Die Bundesländer haben Ende August deutlich mehr Straftäter nach Afghanistan abschieben wollen, als bislang bekannt. Das geht aus Recherchen der "Welt am Sonntag" hervor. Danach hatte beispielsweise Hessen 96 Straftäter vorgeschlagen, Niedersachsen und Bayern jeweils rund 40 und Sachsen 20. Das Bundesinnenministerium habe aus den Vorschlägen der Länder dann 28 afghanische Straftäter ausgewählt, die schließlich nach Kabul geflogen wurden. Sachsens Innenminister Armin Schuster forderte ein stabiles Verfahren mit regelmäßigen Abschiebeflügen nach Afghanistan.