Freizeitboote und Hausboote liegen in der Marina Mücheln am Geiseltalsee.
Mit einer Fläche von rund 1.800 Hektar ist der Geiseltalsee der größte künstliche See Deutschlands. Bildrechte: picture alliance / Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa | Jan Woitas

Naturschutzpreis Geiseltalsee als "Lebendiger See des Jahres 2023" ausgezeichnet

22. März 2023, 03:45 Uhr

Einst eine düstere Braunkohlegrube, hat sich der Geiseltalsee im südlichen Sachsen-Anhalt heute zu einem wertvollen Naturparadies und beliebten Freizeitziel entwickelt. Zu verdanken ist dies vor allem den Akteuren am See und in der Region. Anlässlich des Weltwassertages wurde ihre Leistung mit einer besonderen Auszeichnung gewürdigt. Das junge Ökosystem trägt künftig den Beinamen "Lebendiger See".

Der Geiseltalsee im Süden Sachsen-Anhalts wurde als "Lebendiger See des Jahres" ausgezeichnet. Das teilten die Stiftung Global Nature Fund und das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland mit. Die Ehrung wurde am Mittwoch aus Anlass des Weltwassertages verliehen. Die Naturschützer ehrten damit nach eigenen Angaben die herausragenden Leistungen, die Natur wiederherzustellen und eine artenreiche Umgebung zu schaffen.

Demnach habe sich der Geiseltalsee in nur 30 Jahren von einer lebensfeindlichen Grube inmitten einer kahlen Bergbaulandschaft zu einem natürlichen Kleinod mit einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt entwickelt. Der Nabu, die Städte Mücheln und Braunsbedra, Tauchsportler sowie der Saalekreis verbinde ein Ziel: den See für die Zukunft zu bewahren.

Naturschutzpreis für künstlichen See

Der See entstand aus einem Tagebau im früheren Braunkohleabbaugebiet Geiseltal bei Mücheln. 2003 wurde mit der Flutung begonnen, die 2011 abgeschlossen war. Nach Angaben der Naturschützer ist der Geiseltalsee heute der größte künstliche See Deutschlands. Er ist der erste künstliche See, der diese Auszeichnung erhält. Besonders gelobt bei der Auszeichnung wurden seine reiche Tier- und Pflanzenwelt, die seltene Arten, viele Fische, Vögel und Insekten beinhalte.

In der Ehrung hieß es, nun gelte es, die positive Entwicklung des Sees zu erhalten und ihn vor Gefahren zu schützen. Die zunehmende touristische Nutzung bringe Herausforderungen mit sich. Doch durch die gemeinsame Anstrengung aller Akteure könne dies gelingen.

MDR (Dominik Knauft)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. März 2023 | 08:00 Uhr

1 Kommentar

weils so nicht unwidersprochen bleiben darf am 23.03.2023

Das ist doch schön. - Vor allem nach den beiden völlig TOTEN Jahren der Pandemiemassnahmenkrise.
Hoffentlich führt aber die "lebendigkeit" nicht gleich wieder zum Abtöten des grade wieder etwas auf die Beine gekommen (nah)touristischen Lebens.
"Die zunehmende touristische Nutzung bringe Herausforderungen mit sich.", heisst es da schon wieder in der "Ehrung". Vorsicht! Selbst künstliche Seen sind heute nicht mehr immun gegen die Bedrohungen durch Umweltfanatiker! Wehret den Anfängen!

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