Raffinerie
Eine korrodierte Rohrleitung war die Ursache für den Unfall Ende August in Leuna. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Untersuchung nach Explosion Ursache für Unfall bei Total Raffinerie in Leuna gefunden

18. September 2023, 18:44 Uhr

Ende August hat es in Leuna einen Unfall gegeben: Über der Raffinerie war Rauch aufgestiegen. Jetzt konnte der Grund für den Unfall gefunden werden. Eine korrodierte Rohrleitung konnte dem Innendruck nicht mehr standhalten.

Nach dem Unfall in der Methanolanlage von Total-Energies in Leuna steht die Ursache fest. Wie eine Total-Sprecherin auf Anfrage von MDR-SACHSEN-ANHALT mitteilte, hat Korrosion in einer Rohrleitung Ende August zu dem Unglück geführt. Dadurch habe ein Rohr in der Anlage dem Innendruck nicht mehr standgehalten.

Betroffener Anlagenteil weiterhin außer Betrieb

Dadurch sei Gas ausgetreten und habe sich entzündet. Ein lauter Knall und eine große Rauchwolke über dem südlichen Saalekreis waren die Folge. Warn-Apps informierten die Bevölkerung. Der betroffene Teil der Methanolanlage ist nach Angaben der TOTAL-Sprecherin immer noch außer Betrieb, es werde daran gearbeitet.

Prüfzyklen optimieren

Ähnliche Rohrleitungen würden überprüft und gegebenenfalls erneuert. Außerdem sollen die Prüfzyklen der Rohrleitungen optimiert werden. Bei dem Unfall Ende August war niemand verletzt worden. Giftige Stoffe waren nicht ausgetreten.

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MDR (Marc Weyrich, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. September 2023 | 11:00 Uhr

3 Kommentare

Ralf G vor 33 Wochen

Mediator - Danke, habe auf das Atomkraft- Argument schon gewartet.
Grundsätzlich haben Sie recht. Mit hohem technischen Aufwand kann man allerdings einiges tun.
Übrigens gehören nach einer international anerkannten Statistik Atomkraftwerke zu den sichersten Kraftwerken überhaupt. Tschernobyl inbegriffen.

Mediator vor 33 Wochen

@Ralf G:
"Das sollte man auch immer bedenken, wenn es um Schadstoffemissionen kritischer Anlagen geht. Es gibt keine Garantie gegen Störfälle."

Komisch das von jemandem zu hören, der uns hier weiterhin die Atomkraft schmackhaft machen will.

Störfälle kann es immer geben, egal was die Gründe dafür sind. Gut wenn dann der Schaden nicht dazu führt, dass mehrere Landkreise nicht mehr bewohnbar sind.

Ralf G vor 33 Wochen

Da wurde wohl bei der vorbeugenden Instandhaltung in Planung oder Ausführung etwas vergessen. Menschliches Versagen, kommt vor.
Das sollte man auch immer bedenken, wenn es um Schadstoffemissionen kritischer Anlagen geht. Es gibt keine Garantie gegen Störfälle.

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