Pressekonferenz zur Unterzeichnung des Koalitionsvertrages zwischen CDU, SPD und FDP, durch die Landesvorsitzenden am Montag, den 13. September 2021 um 10.00 Uhr im Landtag
Vor zwei Jahren hat in Sachsen-Anhalt die schwarz-rot-gelbe Regierung ihre Arbeit aufgenommen. Am 13. September 2021 hat sie den Koalitionsvertrag unterzeichnet, v.l. Andreas Silbersack (FDP), Lydia Hüskens (FDP), Marcus Faber (FDP), Siegfried Borgwardt (CDU), Sven Schulze (CDU), Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Juliane Kleemann (SPD), Katja Pähle (SPD), Andreas Schmidt (SPD).(Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Christian Schroedter

Zwischenbilanz Lob und Kritik nach zwei Jahren Koalition in Sachsen-Anhalt

09. August 2023, 17:04 Uhr

Seit zwei Jahren regiert in Sachsen-Anhalt eine schwarz-rot-gelbe Koalition aus CDU, SPD und FDP. Regierung und Opposition ziehen nun eine Zwischenbilanz: Ministerpräsident Reiner Haseloff zeigt sich zufrieden, die Linke kritisiert Stillstand.

Seit zwei Jahren regieren in Sachsen-Anhalt CDU, SPD und FDP zusammen – Landesregierung und Opposition schätzen die politische Arbeit in diesem Zeitraum unterschiedlich ein.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zeigte sich mit der bisherigen Bilanz zufrieden. Er sagte, trotz der schwierigen Lage mit Corona, Krieg, Inflation und Energiekrise sei die Regierung entscheidungs-fähig. Die Koalition sei vom Miteinander eine der angenehmsten, die er seit seinem Antritt als Staatssekretär im Jahr 2002 erlebt habe.

Opposition: Stillstand statt neue Wege

Linken-Fraktionschefin Eva von Angern beurteilt die Koalition anders. Die Landesregierung verwalte vor allem und verfolge kaum Innovationen. "Herr Haseloff steht für Stillstand", so das Zwischen-Fazit der Linken-Politikerin. Zudem würden die Themen der Menschen aus den ländlichen Regionen viel zu kurz kommen.

Haseloff wiederum verweist auf aufgestockte Mittel für die Kommunen, verschiedene Unternehmens-Ansiedlungen und die gestiegene Zahl der Polizisten im Land. Er kündigte zudem an, auch künftig einen Schwerpunkt auf die innere Sicherheit legen zu wollen.

Ähnlich wie Eva von Angern äußerte sich Dennis Helmich, Landesvorsitzender der Grünen von Sachsen-Anhalt. Er sagte wörtlich: "Ich habe mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass die Koalition bis zur nächsten Landtagswahl noch aus ihrem politischen Koma erwacht." Der Ministerpräsident mache sich etwas vor, wenn er von einem "angenehmen Miteinander" in der Koalition spreche. Die Koalitions-Mehrheit stehe nicht zusammen. Dies sei bei der Wiederwahl des Ministerpräsidenten oder bei der gescheiterten Wahl des Datenschutzbeauftragten zu erkennen. Es sei angesichts der großen Herausforderungen wie der Klimakrise, Inflation, Wirtschafts-Flaute, Bildungs-Krise und Personalmangel entscheidend, dass die Regierung entschlossen anpackt und das Land nach vorn bringt.

Zwei Jahre schwarz-rot-gelb

CDU, SPD und FDP in Sachsen-Anhalt hatten sich am 9. August 2021 auf ein Bündnis geeinigt. Damit hatte erstmals seit 60 Jahren wieder eine Regierung aus den drei Parteien die Arbeit aufgenommen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff ist seit 2011 Regierungschef und inzwischen mit seinen 69 Jahren der derzeit dienstälteste amtierende Ministerpräsident Deutschlands.

dpa, MDR (Cornelia Winkler), zuerst veröffentlicht am 08.08.2023

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. August 2023 | 06:00 Uhr

26 Kommentare

Wagner vor 40 Wochen

Hier Peterts ja wieder gewaltig-und dann noch mit Beispielen aus anderen Bundesländern.Zu Großinvestitionen gab heute Herr Fratscher ein Statement ab -siehe mdr. Da er der Experte ist,würde ich erstmal nicht debattieren. Mich irritiert nur die Aussage des Kommentatoren :tausende Arbeitsplätze .Eine Nummer kleiner gehts auch.
Ansonsten ist Herr Haseloff für SA schon gute Wahl. Bei drei Parteien in der Koalition holperts natürlich,klar.Aber wenn anderes nicht möglich ist ?

W.Merseburger vor 40 Wochen

Schon wieder, so schreiben hier viele Kommentatoren, haben wir die schlechtste Landesregierung von allen Bundesländern. Das liegt bestimmt daran, dass die unsägliche Pertei der Grünen aus der Trgirung entfernt wurde und zwar vom Wähler

pwsksk vor 40 Wochen

Als egemaliger Mitarbeiter von Enercon frage ich mich heute noch, was die zum Rückzug aus Magdeburg bewegt hat.
Die niedrigen Lohnkosten können's jedenfalls nicht gewesen sein.

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