Vor allem Lebensmittel-Preise Lebenshaltungskosten in Sachsen-Anhalt deutlich gestiegen

04. Januar 2024, 15:07 Uhr

Lebensmittel, Getränke, Zigaretten sowie Besuche in Restaurant und Café sind im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt deutlich teurer geworden. Auch die Preise für Wohnen und Nebenkosten sind gestiegen, jedoch nicht so stark wie im Jahr zuvor. Butter und Heizöl sind günstiger geworden.

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In Sachsen-Anhalt haben sich die Lebenshaltungskosten im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle stieg die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt um sechs Prozent.

Preise für Lebensmittel in Sachsen-Anhalt deutlich gestiegen

Das deutlichste Plus habe die Behörde bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+13 Prozent) registriert. So seien Zucker um 57,8 und Olivenöl um 37,3 Prozent teurer geworden. Deutlich billiger war demzufolge Butter. Hier sei das Preisniveau im Jahr 2023 um 19,4 Prozent gesunken.

Tiefer in die Tasche greifen mussten Verbraucher auch beim Kauf von alkoholischen Getränken und Tabakwaren. Wein kostete 2023 laut der Behörde 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bier verteuerte sich um 7,5 Prozent. Die Preise für Zigaretten und Tabakprodukte seien im Jahresdurchschnitt um acht Prozent gestiegen.

Restaurant und Café etwa 10 Prozent teurer

Der Besuch in Restaurants und Cafés ist gemäß den Daten des Statistischen Landesamtes im vergangenen Jahr um 10,1 Prozent teurer geworden, Übernachtungen 10,4 Prozent. Mit dem neuen Jahr endet der reduzierte Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie, sodass die Preise voraussichtlich weiter steigen werden.

Preise für Wohnraum, Wasser, Strom weiter gestiegen

Auch die Preise für Wohnungen, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe sind weiter gestiegen – allerdings weniger stark als im Jahr 2022, als Rekordhöhen erreicht worden waren.

Die Kosten für Strom sind demnach 2023 um 14,9 Prozent gestiegen und für Gas 13,1 Prozent. Heizöl ist günstiger geworden: Die Preise sanken um 7,9 Prozent.

Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT von Dezember 2023 zeigen, dass die Stromkosten im Land derzeit eher sinken.

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MDR (Jörg Wunram, Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. Januar 2024 | 13:00 Uhr

7 Kommentare

pwsksk vor 18 Wochen

@Der Beobachter, wie würden sie denn die gegenwärtige Politik der Ampel sonst beschreiben?
Man gönnt sich Inflationsprämien, Corona"ausfälle" und einen Lobbyismus, den die Welt noch nicht gesehen hat. Die, die den Wohlstand (ge)schaffen haben, schauen in die Röhre.
Gestern ein für mich dummtypischer Artikel im Focus, das die Lebenshaltungskosten im Osten doch so niedrig sind gegenüber dem Westen.
"Man schätzt!! ein, das die Mieten in Gera niedriger sind und auch die Lebensmittelpreise." Die Worte "schätzt ein" sind doch wohl das Faktum an sich.
Wo ist eigentlich der Ostbeauftragte Herr Schneider abgeblieben, manchmal kommentierte er auch real.
Aber wie sie schreiben, "gewohntes Blasengewäsch...", im Westen nix Neues.
Außerdem sollten sie ihre "Sprüche" anderen Menschen gegenüber etwas sinnvoller konstruieren. Ich staune, das der MDR da noch nicht eingeschritten ist.

Nudel81 vor 18 Wochen

Wer wundert sich über immer höhere Preise? CO2 Abgabe und damit höhere Energiekosten. Die hohe Inflation hilft den Staat, der dadurch höhere Einnahmen hat. Er fördert damit seine Lieblingsprojekte wie Ukraine und Bundeswehr.

Shantuma vor 18 Wochen

Bitte beschäftigen Sie sich damit wie eine Inflationsrate berechnet wird.

Der MDR hat hier vorgelegt wie Waren des täglichen Bedarfs im letzten Jahr teurer wurden und zwar weit oberhalb der Inflationsrate.

Dies trifft gerade Menschen mit niedrigen Einkommen stärker als Leute mit höherem Einkommen, dafür gibt es entsprechende Studien z.B. von der Hans-Böckler-Stiftung darüber hat der SPIEGEL berichtet, aber auch der Tagesspiegel etc. pp.
Wer eine solche Ignoranz an den Tag legt wie Sie darf sich nicht mehr als links bezeichnen.

Und bitte beschäftigen Sie sich mit dem was Sie zitieren. Ein Rückgang der Teuerung ist kein Rückgang der Preise! Es heißt nur dass die Preise weniger stark steigen.

Und was Ifo etc. Blabla erzählen ist egal. Wer sich mit dem Thema Wirtschaftsinstitute beschäftigt wird schnell feststellen, dass deren Vorhersage noch nie eingetroffen ist. Am ehesten kann man da der Bundesbank glauben.

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