Stockende Tarifverhandlungen Streik bei Hermes in Haldensleben beendet

10. Juli 2023, 08:18 Uhr

Bei Hermes in Haldensleben ist von Donnerstag und bis einschließlich Montag gestreikt worden. Auch Mitte Juni wurde bei Hermes schon gestreikt. Als Grund für den erneuten Streik nannte Verdi stockende Tarifverhandlungen.

Beim Logistikdienstleister Hermes in Haldensleben ist mehrere Tage gestreikt worden. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten am Standort in der Börde aufgerufen, von Donnerstagabend an bis einschließlich Montag die Arbeit ruhen zu lassen. Bereits Mitte Juni wurde bei Hermes gestreikt.

Verdi-Verhandlungsführer Torsten Furgol sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag, es hätten sich bereits etwa 700 Kollegen an dem Warnstreik beteiligt. Bis zum Ende des Warnstreiks am Montag hatte er bis zu 1.000 Teilnehmer erwartet.

Tarifverhandlungen stocken

Als Grund für den erneuten Warnstreik wurden die stockenden Tarifverhandlungen genannt. So hätten die Arbeitgeber zuletzt ihr altes Angebot nicht verbessert. Die Gewerkschaft fordert für die Hermes-Mitarbeiter unter anderem 2,50 Euro mehr pro Stunde. Azubis sollen 250 Euro mehr im Monat bekommen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Die Arbeitgeber bieten Furgol zufolge drei Prozent mehr Geld plus 1.000 EUR Inflationsausgleich in zwei Jahresstaffeln an. Er hoffe auf eine Einigung bis Ende Juli. Anderenfalls sei Verdi bereit, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Dafür kämen längerfristige Warnstreiks infrage, die sowohl mehrere Tage als auch mehrere Wochen dauern könnten.

Einer der größten Arbeitgeber in Haldensleben

Das Versandzentrum ist mit knapp viertausend Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Haldensleben. In der Stadt leben rund 19.000 Einwohner. Seit 1994 ist der Standort nach Unternehmensangaben vier Mal ausgebaut und um eine Betriebsstätte am Südhafen ergänzt worden.

MDR (Alisa Sonntag, Norma Düsekow, Lars Frohmüller, Ingvar Jensen)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. Juli 2023 | 07:00 Uhr

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