Eukalyptus-Bonbons liegen auf der Schüttungsvorrichtung einer Verpackungsanlage.
Die Bodeta Süßwaren GmbH wurde 1892 gegründet und ist vor allem für die grün verpackten Eukalyptus-Menthol-Bonbons bekannt. Bildrechte: picture alliance / ZB | Jens Wolf

Steigende Preise Süßwarenhersteller Bodeta aus Oschersleben ist insolvent

27. September 2022, 18:23 Uhr

Das Unternehmen Bodeta aus Oschersleben im Landkreis Börde kann die Kosten für die Produktion seiner grünen Eukalyptus-Bonbons und anderer Süßwaren nicht mehr zahlen. Grund sind die steigenden Preise für Energie, Rohstoffe und Personal. Bodeta hat deswegen Insolvenz angemeldet. Während nun ein neuer Geldgeber gesucht wird, sollen die Geschäfte weiterlaufen.

Der Süßigkeitenhersteller Bodeta aus Oschersleben im Landkreis Börde ist insolvent. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, hat es am Montag beim Amtsgericht Magdeburg ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Neuer Investor gesucht

Während des Verfahrens soll die Geschäftsführung von Bodeta demnach weiterhin für die Geschäfte zuständig bleiben, wobei das Amtsgericht ihr einen Sachwalter zur Seite stellt. Die rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nach Angaben des Unternehmens über das Insolvenzverfahren informiert worden. Bis Ende November seien ihre Löhne und Gehälter durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Das 130 Jahre alte Unternehmen suche nun einen neuen Investor. "Bodeta braucht einen starken Partner, mit dem wir gemeinsam das Unternehmen zukunftssicher aufstellen können", sagte Geschäftsführer Markus Letsch.

Preis für Zucker hat sich verdoppelt

Himbeer-Früchtebonbons
Bodeta ist auch für die Himbeer-Früchtebonbons bekannt. Bildrechte: IMAGO / Eckehard Schulz

Als Grund für die Insolvenz nannte ein Sprecher von Bodeta die Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal, die zuletzt stark angestiegen seien. Demnach hat der Preis für Zucker sich verdoppelt, der für Glukose ist um das Dreifache gestiegen. Verpackungsmaterialien seien ebenfalls teurer geworden.

Hinzu kommen dem Sprecher zufolge die steigenden Energiepreise sowie die deutliche Anhebung des Mindestlohns ab Oktober.

Mehr zum Thema Energiepreise

MDR (Karin Roxer, Daniel Salpius, Maren Wilczek), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. September 2022 | 16:00 Uhr

66 Kommentare

Wessi am 29.09.2022

Wer hetzt hier @ Rotti?Ich habe Geschichtsbewusstsein!Ihrerseits wird das als "Keule" diffamiert.Wir können froh sein, daß die Allierten 1989 zugestimmt haben...vor allem Thatcher.Das gehört aber hier nicht her!Hier geht es um einen pleite gegangenen Bonbonhersteller, dem der Mindestlohn zu hoch ist!

Wessi am 29.09.2022

Sie werden mir als deutscher Verfolgter der 2.Generation gestatten @ Rotti, daß ich mich um meine BRD (Vaterland...was ein Wort,ich habe keinen Bezug zu "Deutschland") sorge, wenn Russenfreunde hier+Rechtsaussenparteien sich hier breit machen! Ich glaube Ihnen dieses Beispiel des Abzuges vom Energiegeld nicht,es sei denn Sie schlüsseln das exakt auf!Ungarn ist eine Kleptokratie+Polen wird genau wie Ungarn von uns bezuschusst.Jeder ungar. Tankwart der an Deutsche subventioniertes Benzin verkauft,macht sich strafbar. Das alles gehört nicht zum Thema der pleite gegangenen Bodeta!Lesen Sie die sachlichen Anmerkungen des users Funkwerker weiter oben!

Fakt am 28.09.2022

@Rotti:

Und trotzdem ist ursächlich der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verantwortlich. Ist das wirklich sooooo schwer zu verstehen?
Sanktionen wurden übrigens nicht von Deutschland im Alleingang verhängt, sondern zusammen mit unseren Partnern von EU und G7-Staaten und ein Gasembargo gab es nicht. Sie und Ihresgleichen sollten endlich mal verstehen, dass Deutschland keine abgeschottete Insel ist, sondern in und von Bündnissen lebt!

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