Salzlandkreis Schülerprojekt in Seeland: Gemeinsam für die Gemeinschaft
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23. April 2024, 16:06 Uhr
Die Schüler der 10. Klassen der Seelandschule Nachterstedt packen an. Sie erledigen Aufgaben, die sonst liegen geblieben wären. Zwei Wochen lang schneiden sie Hecken und entfernen Laub und Unkraut, bringen Schulhöfe in Ordnung. Sie helfen, weil sie es können und weil sie die unterrichtsfreie Zeit sinnvoll nutzen möchten. Ein Schulprojekt für das Gemeinwohl.
- In der Stadt Seeland im Salzlandkreis haben sich Schüler der 10. Klassen an einem freiwilligen Frühjahrsputz beteiligt.
- Die Schüler fühlen sich wertgeschätzt und sind motiviert.
- Für die Schulleiterin der Grundschule Gatersleben ist dieser Einsatz ein "kleines Geschenk".
Die Kettensäge kreischt, mit einem lauten Knacken fällt ein Ast neben dem Grundschuleingang zu Boden. Geschäftiges Treiben herrscht hier. Der Lehrer hantiert mit der Kettensäge, während die Schülerinnen und Schüler Schubkarren schieben, Grünschnitt einsammeln. "Ich arbeite hier mit meinem Kumpel, um aufzuräumen. Wir tun das für die Region und auch in weiteren Dörfern hier in der Stadt Seeland, um einen sauberen Platz zu haben."
In kleinen Teams schneiden sie Hecken, sammeln Laub und Äste oder beseitigen Unkraut auf Gehwegplatten in der Grundschule in Gartersleben. "Das ist ein Dankeschön von uns, dass wir der Stadt helfen, sauber zu machen." Für die Schüler sind das arbeitsreiche und lehrreiche Wochen.
Die Schüler haben viel zu tun
Sie haben Parkplätze freigeräumt und Holzbretter der Hütten am Concordia-See in Schadeleben gestrichen, die Zwergen-Figuren an der Kita Hoym. Außerdem haben sie die Weitsprunganlage und den Schulhof der Grundschule in dem Seeländer Ortsteil aufgeräumt.
Wertschätzung ist wichtig
Der Ton ist zackig, aber freundlich. Wertschätzung ist wichtig, sagt Schulleiter Tim Hase. "Wir grillen auch mal, oder es gibt ein schönes Frühstück."
Harke, Heckenschere und Besen erfordern Übung. "Jeder hat da unterschiedliche Anlagen von zu Hause mitbekommen, das ist aber nicht dramatisch", sagt Tim Hase." Was auffällt: die Schüler sind eifrig bei der Sache.
"Es macht Spaß, weil man Leute um sich herum und Lehrer hat, die einen unterstützen. Man hat mal etwas zu lachen, gute Musik", sagt einer von ihnen. Es fühle sich gut an, zu helfen. Und es sei ein schönes Gefühl, zu sehen, was man erreicht habe.
Die Motivation ist hoch
Wie viel sie hier gearbeitet haben, das lässt sich gut ablesen - am vollen Grünschnitt-Container. "Die Motivation ist unglaublich hoch, weil die Schüler sehen, was sie mit ihren eigenen Händen schaffen können", stellt Schulleiter Tim Hase fest. "Unsere Arbeitspläne wurden alle übertroffen." Das sei aber auch nicht schlimm. Es gebe immer noch genug zu tun.
Der Arbeitseinsatz ist dringend notwendig, sagt die Schulleiterin der Grundschule noch. "Ich bin begeistert, dass die Schüler uns helfen, weil wir das Problem haben, dass leider kein Hausmeister für unsere Schule zuständig ist, der die Grünanlagen regelmäßig pflegt." Dass die Schüler helfen, sei wie ein kleines Geschenk. Die Jugendlichen sind noch die ganze Woche im Einsatz und packen kräftig mit an.
MDR (Tom Gräbe, Anne Gehn-Zeller)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 23. April 2024 | 13:40 Uhr
Anni22 vor 13 Wochen
Sowas sollte an jeder Schule zum Programm gehören. Da lernt man auch, dass man nicht alles rumschmeißen muss, sondern das es Mülleimer gibt. Gute Arbeit!