Brandwache bis Montag Waldbrand am Brocken: "Feuer aus" nach einer Woche

11. September 2022, 14:30 Uhr

Ende für die Löscharbeiten am Brocken: Eine Woche nach Ausbruch des Brandes hat die Feuerwehr der Stadt Wernigerode am Samstagabend das Signal "Feuer aus" gegeben. Zuvor waren die letzten Glutnester gelöscht worden. Die Brandwache geht dennoch weiter.

Eine Woche nach Ausbruch des jüngsten Brandes am Brocken konnten die Löscharbeiten beendet werden. Am Samstagabend habe der Feuerwehrleiter der Stadt Wernigerode das Signal "Feuer aus" gegeben, sagte Kai-Uwe Lohse, Chef der Landesfeuerwehr Sachsen-Anhalt am Sonntag. Die Brandwache übernehme nun der Nationalpark Harz.

Zuletzt hatte die Feuerwehr noch letzte kleine Glutnester bekämpft, hieß es am Samstag. Zudem liefen die Aufräumarbeiten. Die umfangreiche Löschtechnik, etwa Pumpen und Schläuche, werde eingesammelt.

Restlöscharbeiten und Brandwache bis Montag

Am Freitag hatten Wärmebildaufnahmen aus der Luft noch geringe Wärme am Boden gezeigt. Alle Hubschrauber und Flugzeuge, die beim Löschen geholfen hatten, seien inzwischen an ihre Heimatstandorte zurückgekehrt, hieß es von der Stadt Wernigerode. Der Katastrophenfall war am Freitagvormittag für beendet erklärt worden.

Unterdessen ist das Brockenplateau ebenso wie der Ort Schierke am Fuß des Berges wieder geöffnet. Die Harzer Schmalspurbahnen werden den Gipfel bis einschließlich Sonntag nicht anfahren. Sie stehen mit Kesselwagen und Zügen der Feuerwehr auf Abruf zur Verfügung, hieß es.

Das Feuer war am Samstag vor einer Woche am Goetheweg nahe dem Aussichtspunkt Goethebahnhof entdeckt worden. Der Weg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Wegen des unzugänglichen Geländes kämpften teilweise sieben Löschhubschrauber und zwei italienische Löschflugzeuge gegen die Flammen, die sich zwischenzeitlich auf 160 Hektar ausgedehnt hatten. Hunderte Einsatzkräfte waren im Einsatz. Die Brandursache ist noch unklar.

Waldbrandgefahr landesweit gesunken

Auch landesweit ist die Gefahr von Waldbränden gesunken. Nur noch im Kreis Anhalt-Bitterfeld und Dessau-Roßlau gilt die Gefahrenstufe drei von fünf. In allen anderen Kreisen und Städten liegt die Gefahrenstufe bei zwei oder eins.

dpa, MDR (Johanna Daher, André Plaul) | Zuerst veröffentlicht am 10.09.2022

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. September 2022 | 15:00 Uhr

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