Frau entfernt im Winter Schnee und Eis von der Windschutzscheibe eines tief eingeschneiten Autos.
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Deutscher Wetterdienst warnt Winterdienst wieder im Einsatz: Glatteis und Schnee im Harz möglich

21. April 2024, 10:55 Uhr

Der Wetterumschwung ist da. Die Tage sind deutlich kühler, Nächte sind wieder frostig. Deshalb ist im Harz rund um den Brocken der Winterdienst auch wieder im Einsatz. Auf der Harzautobahn A36 haben Hagel und Glätte die Fahrbahn zu einer rutschigen Angelegenheit gemacht. Es kam zu einem Unfall.

Der Winterdienst im Harz ist wieder im Einsatz. Das hat ein Sprecher der Polizei MDR SACHSEN-ANHALT am Sonntag bestätigt. Demnach ist der Dienst nach dem Wetterumschwung in der Nacht zum Samstag reaktiviert worden. Derzeit gebe es auf dem Brocken Schnee, die Straßen seien jedoch frei. Man könne jederzeit reagieren, wenn es doch noch glatt auf den Straßen werde.

Mitarbeiter der Straßenmeisterei an seinem Räumfahrzeug
Die Straßenmeistereien mussten den Winterdienst nach Ostern noch einmal reaktivieren. (Archivbild) Bildrechte: imago/Köhn

Schwerer Unfall auf A36

Am Samstagnachmittag hatten Hagel und Glätte im Landkreis Harz zu einem Unfall mit sieben Verletzten geführt. Wie die Polizei mitteilte, verloren auf der Autobahn 36 in der Nähe von Thale drei Autofahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge. Die Autos rutschten ineinander. Eine 69 Jahre alte Beifahrerin wurde schwer verletzt; sechs weitere Insassen, darunter zwei Kinder, zogen sich leichte Verletzungen zu.

Die A36 war zwischen den Anschlussstellen Thale und Quedlinburg Mitte mehrere Stunden gesperrt. Der Deutsche Wetterdienst warnt auch am Sonntag im Mittelgebirgsraum vor Glatteis und Schnee. Oberhalb von 400 Metern sei mit Neuschnee zu rechnen.

Blick vom Brocken auf den schneebedeckten Wurmberg
Blick vom Brocken auf den schneebedeckten Wurmberg am 20. April 2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Bein

Es bleibt nachts frostig

In der Nacht zum Montag soll es laut Wetterdienst sogar in tieferen Lagen schneien, vereinzelte Schauer sollen durchs Land ziehen. Nachts wird es bei Minusgraden frostig. Es kühlt ab auf null bis minus drei Grad, im Harz bis minus fünf Grad. Der Montag zeigt sich stark bewölkt mit einzelnen Regen-, Schneeregen- und Graupelschauern. In Höhenlagen oberhalb von 600 Metern fällt Schnee.

Susanne Langhans moderiert das Wetter. 1 min
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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. April 2024 | 06:00 Uhr

5 Kommentare

W.Merseburger vor 13 Wochen

Ich freue mich immer wieder über die Aussagen von Wetter- und Klimasachverständigen, die schon häufig schrieben, unsere Kinder werden keinen 'Schnee mehr erleben, jedenfalls nicht in den Mittelgebirgen. Als älterer Bürger erinnere ich daran, dass solche Wetterlagen keinesfalls aussergewöhnlich sind. Im April 1989 z. B. hatten wir im Osterzgebirge so um den 20. bis 24. 4. herum Temperaturen deutlich über 20°C. Ab 29. 4. bis Anfang Mai lag dort danach Schnee in Lagen oberhalb 600 Höhenmeter. Der Unterschied zu damals ist jedoch, gegenwärtig sind solche Warm- bzw. Kaltwetterlagen deutlich über einen längeren Zeitraum stabiler.

Britta.Weber vor 13 Wochen

Ein paar kalte Tage im heißesten April seit Beginn der Aufzeichnungen sind doch nicht schlimm, Hauptsache Klimwandel .

forsa vor 13 Wochen

Ich glaube nicht aber schon erste Verkehrstote weil diese wie Sie die Wetterumschwünge nicht ernst nehmen und lächerlich machen.

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