Ein Regionalzug verlässt den Köthener Bahnhof in Richtung Halle
Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Heiko Rebsch

Bahn-Betreiber gesucht Sachsen-Anhalt plant neue Bahn-Verbindung quer durchs Land

05. März 2024, 10:30 Uhr

Sachsen-Anhalt sucht einen neuen Betreiber für Regionalzüge und S-Bahnen im Raum Magdeburg. Der Vertrag mit dem derzeitigen Betreiber endet 2028. Geplant ist auch eine neue Verbindung von Halle über Köthen, Magdeburg, Stendal bis ins brandenburgische Wittenberge.

Sachsen-Anhalt sucht einen neuen Betreiber für die S-Bahn-, Regional-Express- und Regionalbahn-Linien in und um Magdeburg. Wie der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa) mitteilte, endet der laufende Vertrag mit der DB Regio planmäßig Ende 2028. Deswegen werde das Streckennetz europaweit neu ausgeschrieben. Der neue Betreiber soll sich bis 2043 um das Eisenbahnnetz kümmern.

Reisende sitzen 2011 in der zweiten Klasse einer Regionalbahn der Deutschen Bahn AG.
Die betreffenden Züge in und um Magdeburg werden derzeit von DB Regio betrieben. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Wolf

Neue Nord-Süd-Verbindung quer durch Sachsen-Anhalt

Geplant sind dabei auch neue Verbindungen im Land. So soll die derzeitige Regionalexpress-Linie zwischen Halle und Magdeburg bis ins brandenburgische Wittenberge verlängert werden. Dadurch entsteht eine neue Verbindung quer durch Sachsen-Anhalt – von Halle über Köthen, Magdeburg, Stendal bis über die Landesgrenze zu Brandenburg.

Das Logo der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa) ist im Hauptbahnhof in Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) auf einem Smartphone zu sehen. 1 min
Das Logo der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa) ist im Hauptbahnhof in Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) auf einem Smartphone zu sehen. Bildrechte: picture alliance / dpa | Hendrik Schmidt
1 min

Sachsen-Anhalt sucht einen neuen Betreiber für S-Bahnen und Regionalzüge im Raum Magdeburg. Ab 2028 sind neue Verbindungen und mehr Zugkapazitäten im Land geplant.

MDR SACHSEN-ANHALT Mo 04.03.2024 21:10Uhr 00:27 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/audio-2576164.html

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Zudem soll eine S-Bahn-Linie S2 eingeführt werden. Sie soll wochentags zwischen Magdeburg und Zielitz verkehren. Die bestehende Linie S1 soll ab 2028 unterdessen zwischen Schönebeck-Bad Salzelmen und Burg pendeln. Auch die RE20 und RB40 gehören zum Netz, für den ein neuer Betreiber gesucht wird. Die Entscheidung über den Zuschlag soll Anfang 2025 fallen.

Neuen Streckenverläufe im "Elektronetz Nord Magdeburg" ab Dezember 2028 S1: Schönebeck-Bad Salzelmen – Magdeburg – Burg
(aktuell: Schönebeck-Bad Salzelmen – Magdeburg – Stendal – Wittenberge)

S2: Magdeburg – Zielitz montags bis freitags
(neue Linie)

RE20: Magdeburg – Stendal – Uelzen
(aktuell: Schönebeck-Bad Salzel-men – Magdeburg – Stendal – Uelzen)

RB30: Halle (Saale) – Köthen – Magdeburg – Wittenberge
(aktuell: Halle (Saale) – Köthen – Magdeburg)

RB40: Braunschweig – Helmstedt – Magdeburg
(aktuell: Braunschweig – Helmstedt – Magdeburg – Burg) Quelle: Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa)

Der Staatssekretär im Infrastrukturministerium, Sven Haller, kündigte mehr Kapazitäten im Eisenbahnnetz in und um Magdeburg ab 2028 an. Er erklärte im Zuge der Ausschreibung, genügend Platz für Fahrgäste und Fahrräder sei eine "wesentliche Voraussetzung für ein entspanntes Reisen".

MDR (Engin Haupt, Felix Fahnert)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. März 2024 | 21:00 Uhr

3 Kommentare

steka vor 7 Wochen

" Deswegen werde das Streckennetz europaweit neu ausgeschrieben." Und wieder billig, billiger, am Billigsten. Die Nachzahlungen kommen später, Abbelio läßt grüßen. Und dann noch Streckenerweiterungen, 35-Stundenwoche und Lohnerhöhungen. Schon jetzt ist Personalmangel.
Oder ist die Ausschreibung schon in weiser Voraussicht, da die DB Regio dann nicht mehr ihre Lokführer bezahlen kann ?

pwsksk vor 7 Wochen

"Ein neuer Bahnbetreiber, der sich auch um das Streckennetz kümmert".
Und das in Sachsen-Anhalt.
Jetzt mal ehrlich, dazu müßte man doch einen Milliardenkredit bekommen, um soetwas umzusetzen. Ich weiß gar nicht, was und worüber man in den Verkehrsministerien noch so nachdenkt, um Outzusourcen.
Was ist eigentlich mit der deutschen Bahn AG, die das Ganze erst in Grund und Boden gewirtschaftet hat?

DanielSBK vor 7 Wochen

Hier fährt bald gar nüscht mehr.

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