Viele junge Menschen stehen auf einem Platz, manche tragen Plakate. Im Hintergrund steht ein roter Turm.
Etwa 300 Menschen haben am Freitag in Salzwedel gegen Rechts demonstriert. Bildrechte: MDR SACHSEN-ANHALT

"Nie wieder ist jetzt" Schüler in Salzwedel organisieren Demo gegen Rechtsextremismus

02. Februar 2024, 14:04 Uhr

Bei der Demonstration gegen Rechtsextremismus am Freitag in Salzwedel sprachen Schülerinnen und Schüler von einer politischen Spaltung in den Klassenzimmern. Das Motto der Demonstration, die die Schülerinnen und Schüler selbst organisiert hatten, war "Nie wieder ist jetzt".

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In Salzwedel haben am Freitag mehr als 300 Schülerinnen und Schüler von vier Schulen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Demonstration unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" hatten die Schülerinnen und Schüler selbst organisiert.

Bei der Demonstration haben die Schülersprecher Reden gehalten, Demonstrierende haben zudem gemeinsam gesungen. Auch Lehrer, Eltern und Großeltern waren bei der Demo dabei.

Schüler beklagen politische Spaltung in den Klassenzimmern

Das Thema ist den jungen Menschen in Salzwedel auch deswegen wichtig, da sie in ihren Klassenzimmern nach eigenen Angaben eine zunehmende Spaltung in rechte und linke Lager beobachten.

Mädchen verschiedenen Alters stehen auf einer Art Bühne vor einem Haus, vor sich ein Mikro
Schülerinnen und Schüler von vier Schulen haben sich für die Demo zusammengetan. Bildrechte: MDR SACHSEN-ANHALT

So sagte Frederike Zörner, Kreisschülersprecherin im Altmarkkreis Salzwedel: "Von dem, was ich hier in der Jugend mitbekomme, sind wir zur Zeit sehr, sehr polarisiert. Viele Jugendliche identifizieren sich entweder mit rechten oder mit sehr linken Ideologien." Andere Schülerinnen und Schüler äußerten sich im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT ähnlich. Ein Schüler sagte, dass viele Jungen eher konservativ eingestellt seien, während viele Mädchen eher progressiv orientiert seien.

Kreisschülersprecherin: Demo ein "sehr guter Schritt"

Kreisschülersprecherin Zörner bewertet es als "sehr guten Schritt", dass die Schülerinnen und Schüler sich für die Demo zusammengeschlossen hätten und gegen Gruppen wie die AfD und die Werteunion gemeinsam vorgingen – vor allem, weil Sachsen-Anhalt eine Hochburg der Rechten sei.

Viele vor allem junge Menschen stehen vor einem großen Haus, manche haben Plakate in der Hand.
Bei der Demonstration in Salzwedel waren auch Lehrer, Eltern und Großeltern dabei. Bildrechte: MDR SACHSEN-ANHALT

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MDR (Carina Emig, Alisa Sonntag)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Februar 2024 | 12:00 Uhr

26 Kommentare

Nudel81 vor 14 Wochen

Wenn man den Kommentaren glauben darf daß die 4 Schulen aus dem die 300 Teilnehmer kamen 1800 Schüler haben. Ergibt sich eine Teilnahme von 16,67%. Für mich zeigt nur die Spaltung der Gesellschaft!

Fakt vor 14 Wochen

@Medienskeptiker:

Dass Scholz' Rede auf Englisch war, ist Ihnen aber bekannt, oder? Die Bedeutung des Wortes "deport" im Englischen ist Ihnen hingegen offenbar nicht bekannt.

deport - des Landes verweisen, ausweisen, Ausländer auch abschieben
deportation - Ausweisung, Abschiebung
(Quelle: Langenscheidt Wörterbuch Englisch)

Hat nicht viel mit der Definition des Wortes "Deportation" im Deutschen zu tun. Dort bedeutet Deportation nämlich:

De|por|ta|ti|on, die; -, -en (zwangsweise Verschickung; Verbannung)
(Quelle: Duden)

harzer vor 14 Wochen

Ich war in den frühen 50er Jahren auch pfiffig, an kirchlichen Feiertagen war ich auch Mitglied in der Kirche, hatte dadurch frei! Ich kann mir einfach nicht vorstellen,dass Kinder und Jugendliche die Politik intressiert. Sie bekommen es in der Schule mit, genau , wie wir früher!

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