Getötete 19-Jährige aus Klötze Kezhia-Prozess: Angeklagtem droht Verurteilung wegen Mordes

18. Januar 2024, 15:36 Uhr

Im Prozess um die getötete Kezhia aus Klötze deutete der Richter am Donnerstag an, dass dem 43-jährigen Angeklagten eine Verurteilung wegen Mordes droht. Er müsste dann lebenslänglich, mindestens 15 Jahre ins Gefängnis.

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Im Prozess um die getötete 19-jährige Kezhia aus Klötze droht dem 43-jährigen Angeklagten eine Verurteilung wegen Mordes. Das deutete Richter Ulrich Galler am Donnerstag in der Verhandlung an. Die Angaben zum Tathergang seien nicht glaubhaft gewesen, sagte der Richter.

Der Angeklagte, der ein uneheliches Verhältnis mit der jungen Frau führte, hatte am dritten Verhandlungstag im Oktober ein Geständnis abgelegt und erklärt, im Affekt gehandelt zu haben. Die junge Frau habe ihn zuvor zum Sex zwingen wollen und mit einem Messer bedroht. Laut Staatsanwaltschaft war sie mit 32 Messerstichen getötet worden.


15 Jahre Gefängnis drohen

Experten des Landeskriminalamtes Sachsen hatten zuletzt den Tathergang anhand der Schilderungen des Angeklagten rekonstruiert. Der Nebenklage-Vertreter erklärte, er fühle sich bestätigt und "sicherlich auch die Staatsanwaltschaft", dass es Mord gewesen sei. Darauf werde er auch plädieren, sagte Anwalt Holger Stahlknecht MDR SACHSEN-ANHALT. Stahlknecht vertritt die Familie von Kezhia.

Bei einer Verurteilung wegen Mordes drohen dem 43-jährigen Angeklagten 15 Jahre Gefängnis. In der kommenden Woche könnten die Plädoyers gehalten werden.

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MDR (Bernd-Volker Brahms, Karin Roxer, Lucas Riemer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. Januar 2024 | 12:00 Uhr

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