Ein Uhu-Küken sitzt im Tiergarten Stendal in einer abgelegenen Vogliere.
Ein Uhu-Küken im Tiergarten Stendal Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Tierpark Stendal Von Ara bis Uhu: Stendalerin übernimmt 20 Tierpatenschaften

von Katharina Häckl, MDR SACHSEN-ANHALT

14. Januar 2024, 14:39 Uhr

Etwa 75 Tierpaten gibt es für den Tiergarten Stendal. Kein Name taucht in der Liste der Paten so oft auf wie der von Cindy Neu. Die 42-Jährige hat mehr als 20 Patenschaften für Tiere übernommen – von Uhu über Ara und Kaninchen bis Wüstenrennmaus. Warum Cindy Neu Tierpatin ist.

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Mit Zwergziege Elfie fing es an: Elfie wurde vor etwa sieben Jahren das erste Patentier von Familie Neu. Als vor fünf Jahren der Mann von Cindy Neu unerwartet starb, der Eulen so sehr mochte, übernahm sie die Patenschaft über einen Uhu im Stendaler Tiergarten. Sie gab ihm den Namen ihres gestorbenen Mannes: Jens. Zum Gedenken an ihre Mutter bekam eine Schnee-Eule den Namen Bärbel.

Ein Uhu-Küken sitzt im Tiergarten Stendal in einer abgelegenen Vogliere.
Vielleicht war es dieser Blick der Cindy Neu veranlasste, auch für einen Uhu eine Patenschaft zu übernehmen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Mittlerweile zählen unter anderem die Landschildkröte Kimberley und das Kaninchen Maximilian zu den Patentieren, benannt nach Cindys Kindern, außerdem der Gelbbrust-Ara namens Harry Potter – Cindys Leidenschaft für den englischen Romanhelden geschuldet.

Ein Herz für Handi-Cats

Selfie von Cindy Neu
Definitiv ein Herz für Tiere: Cindy neu Bildrechte: Cindy Neu

Aus ihrem Engagement für Tiere zieht Cindy Neu Zufriedenheit. Dazu zählen nicht nur die Patenschaften im Stendaler Tiergarten. Die Erzieherin hat auch Patenschaften über Tiere in den Tierheimen Gardelegen und Stendal. Und sie widmet sich zu Hause auch sechs Katzen.

Allesamt sind so genannte Handi-Cats, also Katzen mit Behinderungen. Diese hat sich Cindy in den Tierheimen extra ausgesucht. Es seien Lebewesen, die sonst keine Beachtung bekämen, sagt sie. Um genau solche Tiere wolle sie sich kümmern. Das sei ihr Beitrag, um die Welt ein bisschen besser zu machen.

Eine Wüstenrennmaus namens "Schnitzel"

Ihr "Herz aus Gold", das ihre Kollegen in der Kita Jävenitz ihr attestieren, beweist Cindy Neu auch durch regelmäßige Spenden an die Tierheime Gardelegen und Stendal. Die jüngste Tier-Patenschaft im Tiergarten Stendal ist die für ihren Lebenspartner René, genannt Schnitzel. Sie hat sie ihm die Patenschaft über den Degu "René Schnitzel", eine chinesische Wüstenrennmaus, zu Weihnachten geschenkt.

Bei aller Freude über die liebevolle Geste, erzählt Cindy Neu, sei ihr Freund mit dem winzigen Degu aber nur mittel-zufrieden. Er wünsche sich doch eher die Patenschaft für einen Wolf. Mal sehen, sagt die Rekord-Tierpatin grinsend. Wölfe würden ja auch im Stendaler Tiergarten leben – und im April hätte ihr Freund Geburtstag. Ob einer der Timberwölfe dann "Schnitzel" heißt?

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Im Tiergarten Stendal sind die Paten mit ihren Patentieren auf solchen Tafeln aufgelistet. Bildrechte: MDR/Katharina Häckl

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