Hochleistungsbatterien Millioneninvestition für Ausbau sächsischer Batterieproduktion geplant

28. Juli 2023, 11:35 Uhr

Die Firma Skeleton Technologies soll vom japanischen Konzern Marubeni eine zweistellige Millionensumme erhalten, um ihre Batterieproduktion in Sachsen zu stärken. Skeleton hat Standorte in Großröhrsdorf sowie eine neue Fabrik bei Leipzig. Sie entwickeln Hochleistungsbatterien und Superkondensatoren, die unter anderem für den Automobilbau und für Stromnetze benötigt werden.

Der japanische Handelskonzern Marubeni will eine zweistellige Millionensumme in die Firma Skeleton Technologies in Sachsen investieren. Eine Investitionsvereinbarung sei unterschrieben worden, teilte das Technologieunternehmen mit.

Von der Investition würden die Standorte in Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen und eine neue Fabrik in Markranstädt bei Leipzig profitieren.

Firma entwickelt Hochleistungsbatterien

Skeleton Technologies stellt Hochleistungsbatterien und Superkondensatoren her. Der Deal soll die Produktionskapazitäten der estländischen Firma in Deutschland erweitern. Deren Hochleistungsbatterien können nach eigenen Angaben effizienter Energie aufnehmen und wieder abgeben als herkömmliche Batterien.

"Marubeni ist weit mehr als nur ein Investor, es ist ein strategischer Partner für Skeleton, und hat uns dabei geholfen, in Asien einen exzellenten Marktzugang zu erlangen, vor allem in den Bereichen Schwermaschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Automobilindustrie", sagte Skeleton-Geschäftsführer Taavi Madiberk. Beide Unternehmen pflegen seit rund zwei Jahren eine strategische Partnerschaft.

Aktuell baut Skeleton in Markranstädt eine Superkondensatorenfabrik, die noch dieses Jahr mit der Produktion beginnen soll.

Investition könnte Elektrifizierung voranbringen

Die Produkte von Skeleton werden unter anderem im Automobilbau, in Stromnetzen und in der Industrie benötigt. In Zukunft will der Energiekonzern Shell die Batterien flächendeckend für seine Pläne zur Elektrifizierung und Dekarbonisierung des Bergbau-Sektors einsetzen.

Marubeni will mit der Investition wiederum die Elektrifizierung von schweren Nutzfahrzeugen sowie von elektrifizierten und hybrid angetriebenen Fahrzeugen voranbringen.

Marubeni ist ein sogenanntes Sōgō Shōsha, ein großes japanisches Handelshaus, das international agiert und mit vielen verschiedenen Waren handelt. Dazu gehören Rohstoffe, Dienstleistungen, Chemikalien oder Großanlagen für Industriesektoren.

MDR (mad), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 28. Juli 2023 | 09:30 Uhr

1 Kommentar

Otze am 28.07.2023

So sieht also die Deindustrialisierung Deutschlands aus.

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