Mehr als 1200 Trachtenträger der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereinen marschieren durch die Gassen der Innenstadt hinauf zur St.-Annen-Kirche.
Mehr als 1.200 Trachtenträger der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereinen marschierten durch die Gassen der Innenstadt hinauf zur St.-Annen-Kirche. Bildrechte: picture alliance/dpa | Kristin Schmidt

Bergbau-Tradition Bergparade in Annaberg-Buchholz zieht tausende Besucher an

19. Dezember 2022, 10:11 Uhr

Mit der Bergparade in Annaberg-Buchholz finden die Bergmannsaufzüge in Sachsen traditionell ihren Abschluss. Nachdem wegen der Corona-Bestimmungen die Paraden in den vergangenen zwei Jahren abgesagt wurden, wurde die Erzgebirgsstadt am vierten Advent wieder Kulisse für die Große Bergparade. Umjubelt von tausenden Besuchern zogen mehr als 1.000 Trachtenträger durch den Ort.

Tausende Menschen haben am Sonntag die letzte große Bergparade des Jahres in Annaberg-Buchholz verfolgt. Die Straßen waren dicht von Zuschauern gesäumt, als die Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine am Nachmittag in ihren Trachten durch die Erzgebirgsstadt zogen.

Unter den Besuchern waren auch mehrere sächsische Ministerinnen und Minister, darunter Kulturministerin Barbara Klepsch. Sie stammt aus Annaberg-Buchholz und war hier viele Jahre Oberbürgermeisterin. "Ich bin sehr dankbar für das große ehrenamtliche Engagement, das diese Tradition lebendig hält", so Klepsch. Für Sachsen seien die Bergparaden und Bergaufzüge ein fester und wichtiger Bestandteil des Tourismus.

1.200 Trachtenträger aus Deutschland und Tschechien

Die Bergparade in Annaberg-Buchholz bildet traditionell den Abschluss der Bergaufzüge in der Weihnachtszeit. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause konnten die Trachtenträger endlich wieder an den Start gehen. Rund 1.200 Menschen nahmen an der Parade teil, davon etwa 330 Bergmusiker. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kommen von Traditionsvereinen aus ganz Sachsen und anderen Bergbaugebieten der Bundesrepublik. Auch Gäste aus Tschechien, wie etwa aus Medenec (deutsch: Kupferberg), waren dabei. Den Höhepunkt bildete die Vereinigung aller Bergmusiker vor der St. Annenkirche zum großen Abschlusskonzert.

Bergaufzüge sind immaterielles Kulturerbe

Sachsen ist von einer jahrhundertealten Bergbaugeschichte geprägt, die Bergparaden und Bergaufzüge finden seit dem 17. Jahrhundert zu unterschiedlichen Anlässen statt. Eine Besonderheit ist dabei das Mitwirken traditioneller bergmännischer Musikvereine. Seit 2016 gehören die Bergparaden und Bergaufzüge in Sachsen zum Immateriellen Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland.

MDR (tfr/dkö)/dpa/SMKT

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 18. Dezember 2022 | 19:00 Uhr

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