Finanzamt Rund 200.000 Einsprüche gegen Grundsteuerbescheide in Sachsen

21. April 2023, 12:41 Uhr

Bis zum 31. Januar mussten alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern, Wohnungen oder Grundstücken ihre Grundsteuererklärung abgeben, damit die Steuer neu berechnet werden kann. Inzwischen sind neue Bescheide rausgegangen. Viele Grundstücksbesitzer können die Berechnungen jedoch nicht nachvollziehen und haben diesen widersprochen.

Gegen die Bescheide zur neuen Grundsteuer sind in Sachsen bisher rund 200.000 Einsprüche erhoben worden. Das teilte das Finanzministerium in Dresden mit. Zu den Gründen könne nichts veröffentlicht werden, weil sie dem Steuergeheimnis unterlägen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.

Bis Ende Januar waren die Besitzerinnen und Besitzer von rund zwei Millionen Immobilien und Grundstücken in Sachsen aufgefordert gewesen, eine Grundsteuererklärung abzugeben. Etwa 84 Prozent der erwarteten Erklärungen seien bislang bei den Finanzämtern eingegangen, teilte das Ministerium mit. Zuvor hatte auch die "Sächsische Zeitung" berichtet.

Post geht demnächst an säumige Eigentümer raus

Derzeit würden sogenannte Erinnerungsschreiben vorbereitet, um die säumigen Immobilienbesitzer noch zur Abgabe zu bewegen. Bußgelder wegen zu spät abgegebener Erklärungen seien bisher noch nicht festgesetzt worden.

Anhand der Erklärungen stellt das Finanzamt zwei verschiedene Bescheide aus: den Grundsteuerwertbescheid und den Grundsteuermessbescheid. Bis Mitte April seien jeweils rund 920.000 dieser Bescheide erlassen worden. Sie bilden letztlich die Grundlage für die Festsetzung der Grundsteuer durch die Kommunen. Die neue Grundsteuer wird ab 1. Januar 2025 fällig.

MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 21. April 2023 | 15:00 Uhr

Mehr aus Dresden und Radebeul

Mehr aus Sachsen