SEK-Beamte aus Sachsen
Sachsen fehlen Spezialkräfte der Polizei. Bildrechte: IMAGO / xcitepress

Innere Sicherheit Spezialeinheiten der Polizei in Sachsen sind unterbesetzt

29. Dezember 2022, 08:42 Uhr

Spezialeinsatzkommandos der Polizei kommen in gefährlichen Situationen zum Einsatz. Angefordert werden sie unter anderem bei Geiselnahmen, Entführungen und Amoklagen, bei denen Waffen verwendet werden. In Dresden fehlt derzeit so ein Kommando.

Die Spezialeinheiten der sächsischen Polizei sind derzeit unterbesetzt. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach waren zuletzt 34 der 88 vorgesehenen Stellen bei mobilen Einsatzkommandos frei.

Spezialkräfte nur in Chemnitz und Leipzig

Einsatzbereit seien nur die MEK in Chemnitz mit 24 und Leipzig mit 28 Spezialkräften. Das MEK in Dresden mit zuletzt 27 Polizisten war Ende März 2021 im Zusammenhang mit einer unerlaubten Schießübung aufgelöst worden.

Köditz beklagt "gravierende Sicherheitslücke"

Die Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz beklagte eine "gravierende Sicherheitslücke bei den Spezialeinheiten der sächsischen Polizei". Das Mobile Einsatzkommando Dresden existiere seit mehr als anderthalb Jahren nur noch auf dem Papier. Zwar sei es die "richtige Reaktion" gewesen, die Einheit nach dem Skandal aufzulösen. Jedoch sei eine Neubesetzung bisher offenbar nicht gelungen.

Innenminister Armin Schuster (CDU) teilte in der Beantwortung der Anfrage mit, dass derzeit "Möglichkeiten zum Neuaufbau" für das Kommando in Dresden erarbeitet würden.

MDR (ama)/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. Dezember 2022 | 17:00 Uhr

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