Rechtsextremismus Opferberatung registriert mehr rechtsmotivierte Gewalttaten

30. März 2023, 15:42 Uhr

Die Opferberatung RAA in Leipzig hat im vergangenen Jahr mehr rechtsmotivierte Angriffe in Sachsen registriert. Während sich 2021 189 Opfer rechter Gewalt an den Verein wandten, waren es im vergangenen Jahr 314. Bei knapp der Hälfte der Angriffe sei ein rassistischer Hintergrund nachgewiesen worden.

In Dresden und Leipzig gab es den Angaben zufolge mit 64 und 50 die meisten Angriffe. Aber auch in den Landkreisen Nordsachsen, Bautzen und Zwickau habe es schwerpunktmäßig Übergriffe gegeben.

Zunahme vor allem auf dem Land

Laut Opferberatung haben vor allem in den ländlichen Regionen derartige Angriffe zugenommen. Sie richteten sich gegen politische Gegner, Mitglieder der alternativen Szene, Medienvertreter sowie Angehörige der LSBT*Q-Szene, zu der Lesben, Schwule, Bisexuelle und queere Menschen zählen. Dabei handelte es sich zumeist um Körperverletzungen, Bedrohungen oder Nötigungen. Die Brandstiftungen an Flüchtlingsunterkünften in Bautzen und Leipzig seien ebenfalls in die Statistik eingeflossen.

Die Debatte um den russischen Angriffskrieg sowie die Energiekrise hat den Angaben zufolge die Corona-Pandemie als Thema rechter Demonstrationen weitgehend abgelöst. Geblieben seien rechte Verschwörungsideologien.

MDR (phb)/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 30. März 2023 | 14:00 Uhr

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