Bilanz 100 Verstöße gegen Boof-Verbot in Sächsischer Schweiz

16. Dezember 2023, 06:00 Uhr

Im Nationalpark Sächsische Schweiz hat es in diesem Jahr reichlich 100 Verstöße gegen das Boof-Verbot gegeben. Das teilte die Nationalparkverwaltung mit. Insgesamt habe die Zahl der Übernachtungen aber deutlich abgenommen, hieß es. Das zeitweise Übernachtungsverbot wurde erlassen, um Natur und Tiere zu schonen. Das Verbot gilt befristet bis 2025. Bis dahin soll seine Wirkung überprüft werden. Unter Boofen wird das Übernachten in Höhlen oder Senken des Elbsandsteingebirges verstanden.

Meiste Verstöße von Auswärtigen

"Ich bin dankbar, dass die neuen Regeln von den meisten Besuchern respektiert wurden. Es war nachts deutlich ruhiger im Nationalpark", sagte der Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, Uwe Borrmeister. Allerdings seien die 100 Verstöße, in denen Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wurden, deutlich zu viel. Es werde überlegt, wie man besser über die Regelung informieren könne. Die meisten Verstöße kommen den Angaben zufolge nicht von Menschen aus dem Raum Dresden oder der Sächsischen Schweiz, sondern von Wanderern, die weiter entfernt wohnen.

Vom 1. Februar bis 15. Juni darf im Nationalpark nicht gebooft werden. In der übrigen Zeit des Jahres ist das Übernachten an 58 offiziellen Freiübernachtungsstellen erlaubt, allerdings nur für Kletterer und Bergsteiger. Wildcampen ist ohnehin ganzjährig verboten.

MDR (sth)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 15. Dezember 2023 | 17:30 Uhr

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