Björn Höcke (AfD, l) und Mario Voigt (CDU, r), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei Welt TV.
Björn Höcke (AfD, links) und Mario Voigt (CDU) beim TV-Duell. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Wahlkampf Presse- und Politikerstimmen: Kritik und Lob nach TV-Duell von Höcke und Voigt

12. April 2024, 15:00 Uhr

Mario Voigt und Björn Höcke haben sich ein Rededuell am Donnerstagabend im Fernsehen geliefert. Die Debatte stand schon zuvor in der Kritik. Danach gab es geteilte Reaktionen.

Inhalt des Artikels:

Im Wahlkampf zum Thüringer Landtag haben sich die beiden Spitzenkandidaten Mario Voigt (CDU) und Björn Höcke (AfD) ein TV-Duell am Donnerstagabend geliefert. Das stieß auf geteilte Reaktionen bei deutschen und internationalen Medien, aber auch bei Politikern.

Björn Höcke (AfD, l) und Mario Voigt (CDU, r), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei Welt TV. 2 min
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Das TV-Duell von CDU-Landeschef Mario Voigt und Afd-Landeschef Björn Höcke sorgt für Gesprächsstoff. MDR THÜRINGEN Politik-Experte Ulli Sondermann Becker ordnet es ein.

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FAZ-Net: "Voigt kann zufrieden sein"

"Mario Voigt kann zufrieden sein. Die Annahme, er werde dem AfD-Mann Björn Höcke in einem Rededuell unterlegen sein, hat er am Donnerstagabend entkräftet. Voigt wirkte sicher und gut vorbereitet, Höcke hingegen über weite Strecken nervös und wenig souverän. Im Verlauf der Sendung wurde Voigt stärker, Höcke hingegen, auch weil die Moderatoren bei ihm entschiedener nachfragten, schwächer. Ihm war offenbar daran gelegen, als gemäßigter Politiker zu erscheinen." (Markus Wehner) Hier geht es zum Beitrag.

Zeit-Online: "Unsinn wird im rechten Maß richtiggestellt"

"Ergo: Respekt. Was Welt-TV und Mario Voigt hier geschaffen haben, ist ein Dokument. Jeder kann sich jetzt diese reichlichen 70 Minuten ansehen, in denen Björn Höcke so viel Unsinn erzählt, dass niemand mehr behaupten darf, Björn Höcke würde keinen Unsinn erzählen. Dieser Unsinn wird im rechten Maß richtiggestellt. Mario Voigt hat gezeigt, dass gerade Konservatismus in der Lage ist, Rechtsextreme bloßzustellen – die Lage selbst nicht schönreden, und dann: bämm." Hier geht es zum Beitrag.

Spiegel-Online: "Trotzdem wird man im Höcke-Lager zufrieden sein"

"Voigt hat das gut und anständig und engagiert gemacht, vielleicht gar bestmöglich. Er war erkennbar im Trainingslager, munitioniert mit Blättern, auf denen das braunste Höcke-Geraune der vergangenen Jahre stand. (...) Und trotzdem wird man im Höcke-Lager höchst zufrieden mit dem Verlauf dieses Experiments sein. Denn unterm Strich ist Höcke alle zentralen inhaltlichen Punkte losgeworden." Hier geht es zum Beitrag.

Reuters: "Offen, ob Experiment für beide Seiten gelungen ist"

"Dann ist am Donnerstagabend Schluss nach einer hitzigen Debatte, in der offen bleibt, ob das Experiment für beide Seiten gelungen ist. In der hitzigen Debatte zeigt sich aber schnell, dass allen Seiten das ungewöhnliche Format schwerfällt."

Berliner Zeitung: "Ein Quantensprung in der deutschen Debattenkultur"

"Zum ersten Mal trafen im Rahmen eines Streitgesprächs Positionen aufeinander, die einander kategorisch ausschließen, aber in der Bevölkerung tagtäglich in Kneipen, Sport- und Schützenvereinen, am Arbeitsplatz diskutiert werden. Es war ein holpriges Duell, in dem sich die Diskutanten diffamierten, einander ins Wort fielen und monologisierten. Es war aber auch der nötige Anfang des Gesprächs darüber, warum so viele Menschen im Land AfD wählen - mit einem der radikalsten Politiker dieser Partei. Ob dieses Duell Mario Voigt bei der Landtagswahl nützen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass er mit diesem Schlagabtausch nichts weniger als einen Quantensprung in der deutschen Debattenkultur begonnen hat." Hier geht es zum Beitrag.

Redaktionsnetzwerk Deutschland: Wirkung des TV-Duells nicht unnötig überhöhen"

"Der Schlagabtausch zwischen den Thüringer Landespolitikern Mario Voigt und Björn Höcke war weder ein Tabubruch noch eine Vorentscheidung für die Landtagswahl im September. Aber es war ein munterer Abend mit einem teils äußerst defensiv agierenden AfD-Rechtsaußen. Niemand sollte die Wirkung dieses TV-Duells (oder der kommenden Landtagswahl) unnötig überhöhen. Der Faschismus kehrt nicht wegen Mario Voigt und Welt-TV zurück. Am Ende geht es um zwei Landespolitiker, die gerne Ministerpräsident eines zwar zentral gelegenen, an Welterbestätten reichen, landschaftlich schönen und historisch hoch komplizierten, aber eben auch sehr kleinen Bundeslandes werden wollen." Hier geht es zum Beitrag.

Corriere della Sera: "Umfragen werden zeigen, ob sich das Wagnis gelohnt hat"

"Und der 'Reichskanzler' war endlich im Fernsehen. Im allerersten Duell des deutschen Fernsehens im Studio des TV-Senders Welt betitelte der Thüringer CDU-Vorsitzende Mario Voigt seinen Gegner Björn Höcke von der AfD als 'Reichskanzler'. Und er bekam als Antwort: 'Jetzt werden Sie aber radikal-populistisch.' So fiel im Studio von Axel Springer das letzte Tabu. Eine Konfrontation zwischen einem traditionellen Politiker und einem AfD-Extremisten. Mehr noch, mit einem Vertreter seines radikalsten, offen neonazistischen Flügels. Höcke, der sich für die sogenannte Remigration einsetzt (...), steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes wegen verfassungsfeindlicher Ideen, so rassistisch sind sie.

Doch Höcke ist kein Politiker, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte. In Thüringen, wo die Wahl am 1. September stattfindet, liegt er in den Umfragen weit vorn. (...) Gegen alle Ratschläge und nach zwei Monaten landesweiter Debatte nahm Voigt das fatale Duell an. Die Umfragen werden zeigen, ob sich das Wagnis gelohnt hat. Politische Gegner kritisierten die Initiative mit dem Argument, dass rassistischem Gedankengut jede Plattform verweigert werden sollte. Die SPD riet den Deutschen, Netflix zu schauen. Auch die CDU argumentierte einst in diesem Sinne. Angela Merkels Maxime lautete: Niemals mit der rechten AfD reden. Wie so viele Vermächtnisse der Kanzlerin ist auch dieses missachtet worden." Hier geht es zum Beitrag.

Björn Höcke (AfD, 2. v. r) und Mario Voigt (CDU, r,), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei Welt TV neben Tatjana Ohm (l), Welt-TV-Chefmoderatorin und Jan Philipp Burgard (2.v.l) Welt-TV Chefredakteur.
Mario Voigt (rechts) und Björn Höcke (2. von rechts), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei Welt TV neben Tatjana Ohm (links) und Jan Philipp Burgard. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Deutsche Presse-Agentur: "Thesen, Fakten und Zahlen wirbelten durcheinander"

"Thesen, Fakten und Zahlen zur Europa-, Wirtschafts- und Migrationspolitik wirbelten durcheinander - und manchmal wurde es auch eher trivial: Heißt es nun Mett- oder Gehacktesbrötchen in Thüringen? (...) Beim klassischen AfD-Thema Migration fiel auf, dass CDU-Politiker Voigt vergleichsweise scharf formulierte. (...) Ins Schwimmen kam Höcke, als die Moderatoren ihn nach seinem Gebrauch der SA-Parole 'Alles für Deutschland'in einer Rede fragten."

Merkur: "Voigts Strategie ging auf"

"Voigt versuchte Höcke mittels Fakten statt Anschuldigungen zu stellen. Und Höcke? Der AfD-Mann ging Fragen nach seinen extremen Forderungen aus dem Weg. Beide dürfen Punkte für sich verbuchen. Am meisten glänzen konnte die Moderation. (...) Während Höcke CDU-Mann Voigt als 'Wohlstandsvernichter Deutschlands' und seine Partei für die Politikverdrossenheit im Land verantwortlich machte, bot er ihm am Ende des Duells trotzdem eine Koalition in Thüringen an. Um die Landespolitik ging es in den meisten Teilen des Duells kaum. Obwohl Höcke Voigt für die Merkel-Politik unter Druck setzen konnte, geriet der AfD-Politiker unterm Strich öfter in Bedrängnis, Voigts Strategie der sachlichen Konfrontation ging größtenteils auf." Hier geht es zum Beitrag.

Katholische Nachrichten-Agentur: "Voigt und Höcke haben sich nichts geschenkt"

"So viel ist klar: Beim ersten sogenannten TV-Duell zur Wahl haben sich der AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke und Thüringens CDU-Chef Mario Voigt nichts geschenkt. (...) Doch in den meisten Fällen gelang es Höcke, über die aufgeworfenen inhaltlichen Punkte hinweg zu schwafeln. Für differenzierte Nachfragen ist in so einem 'Duell-Format' - noch dazu bei der überwiegend schwachen Moderation - eben kein Platz. (...) Wem das 'Duell' - neben der vermutlich für Welt-TV-Verhältnisse üppig ausfallenden Reichweite - wirklich genutzt hat, ist schwer zu sagen. Die konkreten politischen Erkenntnisse blieben dünn, zudem stellt sich rund fünf Monate vor der Landtagswahl die Frage, was das Ganze zu diesem Zeitpunkt überhaupt sollte."

André Brodocz ist Professor für Politische Theorie an der Universität Erfurt. 4 min
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Das TV-Duell von Björn Höcke und Mario Voigt beschäftigt die Menschen. Wem hats am Ende mehr genutzt Politikwissenschaftler André Brodocz aus Erfurt ordnet es ein.

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Freies Wort: "Lebhafter, aber mäßig spektakulärer Schlagabtausch"

"Wer den ganz krassen Showdown erwartet hatte, wurde am Abend enttäuscht: Das mit Riesenspannung erwartete TV-Duell zwischen Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU) entpuppte sich als lebhafter, aber mäßig spektakulärer Schlagabtausch." Hier geht es zum Beitrag.

Frankfurter Rundschau: "Erkenntnis ist gering"

"Wer mit Sicherheit nicht gewonnen hat: Politikinteressierte Zuschauer:innen, die tatsächlich auf eine Debatte gewartet haben. Womöglich sogar über Thüringer Landespolitik. Stattdessen ging es um Europapolitik, natürlich das Migrationsthema und über Erinnerungskultur. Das lag auch daran, dass die Fernsehsendung am 11. April stattfand, dem Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald. Der Termin war daher scharf kritisiert worden, neben der Tatsache, dass die Sendung dem rechtsextremen Höcke eine bundesweite Bühne bot. (...) Ob sich durch die Sendung am Donnerstag etwas geändert hat, ist fraglich. Der Erkenntnisgewinn ist gering.“

Stern-Reporter Martin Debes: "Wieder eine Grenzverschiebung"

Tagesspiegel: "Chaos beim Wahlduell"

"Sendezeit überzogen, Akustik teils unverständlich – und viele rechte Parolen: Beim Wahlduell zwischen Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU) geht vieles schief. (...) Ein Moment illustriert das Chaos besonders gut: Eigentlich sollte das Format eine Dreiviertelstunde dauern. Letztlich überzogen die Moderatoren um eine weitere halbe Stunde, also um zwei Drittel der Sendezeit, und kommentieren am Ende lapidar, nun sei man schon so lange drüber, jetzt sei es auch egal. Professionell wirkt das nicht." Hier geht es zum Beitrag.

FAZ: "Entzaubert hat Höcke sich von ganz allein"

"So entzauberte sich ganz von allein ein Mann, der im Bierzelt genau weiß, was er sagt, im Studio aber glauben machen will, er habe etwas ganz anderes gemeint. Voigt musste jedenfalls von nun an nicht mehr groß erklären, warum er das alles nur noch „völkisch“ findet – und was der Unterschied zur Christlichen Demokratie ist. Damit war das Podium, das der CDU-Politiker dem AfD-Wolf im Schafspelz angeblich geschaffen hatte, ein Podium für Voigt. Dessen Kritiker können nach dieser Nacht der Spins nur schwer erklären, warum Voigt der Verlierer sein soll, nur weil er Höcke zur Rede gestellt hatte. Wollen sie damit umgekehrt sagen, dass Höcke schon deshalb der Sieger sei? Jedenfalls bietet sich für sie ein Ausweichmanöver an: Wenn zwei sich streiten, freut sich dann in Erfurt nicht etwa der Dritte?" (Jasper von Altenbockum), Hier geht es zum Beitrag.

T-Online: "Vollkatastrophe ist ausgeblieben"

"Die von manchen Experten befürchtete Vollkatastrophe ist ausgeblieben. Zumindest streckenweise weist Voigt den AfD-Rechtsaußen Höcke auffallend deutlich in die Schranken und benennt dessen Extremismus klar. Auch mancher Zuschauer dürfte so profitiert haben: Die Unterschiede zwischen CDU und AfD werden deutlich, auch in Thüringen, wo sich die beiden zuletzt - zumindest inhaltlich - immer mehr annäherten. Aber auch Höcke zieht seinen Nutzen aus dem Format: Er schafft es, falsche Zahlen und wichtige rechtspopulistische bis -radikale Begriffe für ein Massenpublikum zu platzieren. Und er bekommt so prominente Sendezeit wie nie." Hier geht es zum Beitrag.

ZDF: "Debatte hat sich für Mario Voigt gelohnt"

"Für Mario Voigt dürfte sich die TV-Debatte durchaus gelohnt haben. Vom No-Name aus Thüringen zu einem Gesicht auf allen Sendern und Kanälen. Bekannter ist er geworden. Und Höcke konnte sich auf ganz großer Bühne und Augenhöhe mit der demokratischen Konkurrenz präsentieren. Im Netz tobt nun die Schlacht um die Deutungshoheit."

Schon vor dem TV-Duell gab es Kritik, etwa am Datum der Ausstrahlung - dem Jahrestag der Befreiung von KZ Buchenwald. Außerdem war etwa aus der Thüringer SPD der Vorwurf laut geworden, mit Höcke einem Rechtsextremisten eine Bühne zu geboten zu haben. Hier geht es zum Beitrag.

MDR (Altpapier-Kolumne): "Direkte Konfrontation gelang mehr oder weniger gut"

"Welt TV-Chefredakteur Jan Philipp Burgard sagte zu der Entscheidung, mit Höcke zu reden, in der FAZ, dass das TV-Duell 'der Versuch einer neuen Form der inhaltlichen Auseinandersetzung' sei, da die 'Strategie des Totschweigens und Nichtbeachtens sowie der Pauschalkritik an der AfD erkennbar nicht funktioniert'.

Die direkte Konfrontation gelang den beiden Moderatoren mal mehr und mal weniger gut. Doch so weit, wie der vom MDR interviewte Theologe Frank Hiddemann, würde ich nicht gehen…" Hier geht es zum Beitrag.

Die Einschätzungen von Politikern und Verbänden:

Politiker-Reaktion: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann: "Voigts mutiger Kurs"

"Mario Voigt hat heute Abend gezeigt, dass er Ministerpräsident kann. (...) Sein mutiger Kurs, die Rechtsextremen inhaltlich zu stellen, hat sich als goldrichtig erwiesen."

Politiker-Reaktion: Linke-Vorsitzender Martin Schirdewan: "Eine braun-schwarze Freakshow"

"So eine braun-schwarze Freakshow hat Thüringen nicht verdient, und es ist ein Fehler der Unionsführung aus Berlin, dies nicht im Vorfeld unterbunden zu haben."

Felix Steiner, Sprecher von Mobit: "Höcke hat auf Selbstverharmlosung gesetzt"

"Er (Björn Höcke) ist ausgewichen, er hat behauptet, er werde falsch interpretiert, er hat auf Selbstverharmlosung gesetzt. (...) Voigt hat Höcke endgültig in die Mainstream-Medien geholt, dorthin, wo Höcke immer sein wollte, er muss nicht mehr um Aufmerksamkeit kämpfen."

CDU-Vorsitzender Friedrich Merz: "Das Duell war richtig"

"Es war richtig. Ich habe von Anfang an gesagt, es ist richtig, sich jetzt auch inhaltlich mit der AfD sehr viel stärker auseinanderzusetzen, als wir das bisher getan haben. Mario Voigt hat das gestern Abend sehr, sehr gut gemacht. Er hat wirklich klar gestellt, wo hier die Gefährdung für unsere Demokratie, die Gefährdung für unsere Volkswirtschaft liegen, wenn Leute wie Höcke und andere in Deutschland noch mehr politischen Einfluss bekommen."

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden: "AfD-Funktionäre müssen mit radikalen Ansichten konfrontiert werden"

"Das TV-Duell zwischen Björn Höcke und Mario Voigt hat gezeigt, dass AfD-Funktionäre immer wieder mit ihren radikalen Ansichten konfrontiert werden müssen. Dann kann es auch helfen, wenn jemand wie Höcke im Fernsehen sich bis zur Selbstaufgabe herauszureden versucht und ein trauriges Bild abgibt."

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke): "Ein deutliches Plus an Aufmerksamkeit verschafft"

"Um sich selbst bekannter zu machen, hat ein Christdemokrat gestern einem Rechtsextremen ein deutliches Plus an Aufmerksamkeit verschafft. Und das an einem Tag, an dem wir in Thüringen an die Befreiung des KZ Buchenwald erinnerten und der Opfer gedachten. Das ist und bleibt verwerflich."

Mehr Hintergründe zum TV-Duell

Hier lesen Sie unsere weiteren Berichte zum TV-Duell: Experten haben das TV-Duell zwischen Voigt und Höcke hier eingeschätzt. Das Rededuell haben wir hier zusammengefasst. Eine kurze Zusammenfassung gibt es hier. Einen Angriff auf einen Reporter von Welt TV gab es nach der Debatte bei einer Liveübertragung in Erfurt.

Anmerkung der Redaktion: Das TV-Duell zwischen Mario Voigt und Björn Höcke am Donnerstagabend ist unter dem Hauptartikel "Was ist gut für Thüringen? - Höcke und Voigt liefern sich Schlagabtausch" kommentierbar, um die Diskussion zu bündeln.

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MDR (co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 19. April 2024 | 19:00 Uhr

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