Polizei Nach Brand im Apoldaer Flüchtlingsheim: Erste Ermittlungsergebnisse stehen fest
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06. Juni 2023, 15:07 Uhr
Der Brand in der Flüchtlingsunterkunft in Apolda ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gelegt worden. Die Ermittler von Polizei und Feuerwehr vermuten, dass das Feuer durch einen technischen Defekt entstanden sein könnte, hieß es am Dienstag.
Spendenkonto für Opfer des Brandes eingerichtet
Die Brandmittelspürhunde hätten nicht angeschlagen, sagte ein Polizeisprecher. Das deute darauf hin, dass keine Brandbeschleuniger verwendet wurden. Es müsse aber noch ein Gutachten des Landeskriminalamtes abgewartet werden.
Auch bei der Obduktion des gefundenen Leichnams seien keine Hinweise auf eine Straftat gefunden, so die Polizei. Vorläufige Todesursache ist nach Angaben Rechtsmedizin eine Rauchgasvergiftung. Der Mensch sei erst nach dem Brand gestorben, hieß es. Auch gebe es keine Hinweise auf Verletzungen, die nicht auf den Brand zurückzuführen sind. Die Identität des Toten konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Die Polizei hat die Unterkunft wieder freigegeben.
Bei dem Brand am Sonntag war ein Mensch ums Leben gekommen, mindestens elf weitere Personen wurden verletzt. Ob es sich bei dem Toten um einen seitdem vermissten neunjährigen Jungen handelt, ist bislang unklar.
Der Landkreis Weimarer Land hat für die Opfer des Brandes ein Spendenkonto eingerichtet. Die 245 Bewohner des Hauses waren mit Bussen zunächst in die Erstaufnahme nach Hermsdorf gebracht worden.
MDR (jük/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 06. Juni 2023 | 13:00 Uhr