Großeinsatz AfD-Kundgebung und Gegenaktionen: Tausende Menschen demonstrieren in Erfurt
Hauptinhalt
28. Oktober 2023, 19:21 Uhr
In Erfurt demonstrierten am Samstag tausende Menschen für und gegen die Politik der AfD. Beide Lager trafen auf dem Domplatz aufeinander. Im Laufe des Tages kam es zu erheblichen Einschränkungen des Verkehrs.
Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit bei mdr.de und in der MDR Aktuell App.
In Erfurt haben am Samstag nach Polizeiangaben mehrere tausend Menschen für und gegen eine offene Migrationspolitik demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, versammelten sich rund 1.000 Anhänger der AfD auf dem Domplatz, um gegen die Politik der Bundesregierung zu protestieren. Zuvor hatten sie sich vor der Staatskanzlei versammelt. Angeführt wurde der anschließende Zug zum Domplatz von den Vorsitzenden der ostdeutschen Landesverbände.
Demos treffen sich auf dem Domplatz
Bei der Gegendemonstration "Solidarisch gegen rechte Hetze" auf dem Willy-Brandt-Platz zählte die Polizei rund 4.000 Menschen. Sie waren einem Aufruf der Initiativen "Bündnis auf die Plätze" und "Vereinigung Seebrücke" gefolgt. Die Gegendemonstranten beklagten einen Rechtsruck in der Gesellschaft und protestierten gegen eine schärfere Flüchtlingspolitik. Sie zogen ebenfalls zum Domplatz, wo sich die beiden Lager gegenüberstanden.
Keine größeren Zwischenfälle bekannt
In einer ersten Meldung der Polizei am Samstagnachmittag war von 500 Teilnehmern der AfD-Kundgebung und von 1.000 Teilnehmern der Gegendemonstrationen auf dem Willy-Brand-Platz die Rede. Bis direkt nach den Kundgebungen waren der Polizei keine größeren Zwischenfälle bekannt. Die Beamten hätten vereinzelt Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt.
Am Vormittag hatte sich bereits eine kleinere Gruppe der Initiative "Omas gegen Rechts" auf dem Anger getroffen. Außerdem war das Bündnis "Bundesweite Montagsdemonstrationen" durch die Stadt gezogen. Daran hatten sich laut Polizei etwa 100 Menschen beteiligt.
Erhebliche Behinderung des Verkehrs
Wegen der Demonstrationen kam es zu Behinderungen des Auto-, Straßenbahn- und Busverkehrs. Anwohner wurden gebeten, den Bereich der Innenstadt weiträumig zu umfahren.
Die Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) warnten bis zum Abend vor Beeinträchtigungen auf allen Straßenbahnlinien sowie den Buslinien 9, 51 und 60. Da die Demonstrationen an verschiedenen Orten stattfanden, konnte nicht abgeschätzt werden, wie stark und wie lange einzelne Bahn- oder Bus-Linien betroffen sind.
MDR (jhi/sar)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 28. Oktober 2023 | 19:00 Uhr
MAENNLEiN-VON-DiESER-WELT vor 49 Wochen
Solche Bilder aus Erfurt in den Medien - braucht kein Mensch !
Sie schrecken Investoren ab und erwecken den Eindruck, hier,
im schönen Thüringen, mitten im Herzen Deutschlands, an
nach-reformatorischer Stätte, gäbe es nur noch
Unvernünftige auf beiden Seiten der
"extremen" Wähler-Lager ....
...und fröhlich winkend und die Gemeinden "zur Linken"
und "zur Rechten" segnend - schreiten durch die Mitte
die Bischöfe über den Domplatz ?!
Ein unschöne Vorstellung - nicht nur zum bevorstehenden Katholikentag 2024 !
Janes vor 49 Wochen
Es sind immer wieder die selben Leute, die hier im Forum und auf der Straße versuchen, Rechtsextremes Gedankengut zu verharmlosen und gesellschaftsfähig machen wollen. Und dazu werden immer wieder die selben Narrative benutzt. Da wird Asyl mit Migration vermischt. Da wird der Ausländer pauschal kriminalisiert. Da wird bisweilen vollkommen hirnlos gegen die Regierung gehetzt.
Da muss man als normaler Mensch aufpassen, dass man sich von dem rechtsextremen Gedankengut nicht selbst in seiner Denkweise vergiften lässt. Nicht das Ausländer ist die Gefahr im Inneren....es ist der Rechtsextremismus. Das muss man bei jeder Debatte immer deutlich sagen. Sonst verliert man den Blick aufs Wesentliche.
Wessi vor 49 Wochen
Nein,nein @ Goldloeckchen...Ihre Argumentation geht ins Leere, denn sie bleibt beleglos."Sollen" ist Mutmaßung.Alles andere ist, wie von Ihnen bekannt, destruktiv+Provokation.Also Vorsicht...Netiquette.