Chihuahua
Zu den beschlagnahmten Tieren gehören unter anderem Kleinhunde wie Chihuahuas. (Symbolbild) Bildrechte: imago images / SKATA

Tierschutz 61 Hunde in Erfurt beschlagnahmt: Tierheim bittet um Verständnis und Hilfe

01. Oktober 2022, 17:47 Uhr

Nachdem das Erfurter Veterinäramt 61 Hunde beschlagnahmt hat, bittet das Tierheim in Erfurt um Verständnis, das derzeit nicht jeder Anruf entgegengenommen werden kann. Die Pflege der Hunde nehme viel Zeit in Anspruch. Wer helfen wolle, könne die Mitarbeiter aber mit konkreten Spenden unterstützen.

Das Tierheim in Erfurt bittet nach einem großen Hundefund bei einer Züchterin um Verständnis, das derzeit keine Anrufe für Vermittlungs- und Besichtigungstermine für die Hunde entgegengenommen werden können. Auf seiner Facebook-Seite bittet das Tierheim Interessenten, stattdessen eine E-Mail zu schreiben.

Als Grund für die schlechte Erreichbarkeit via Telefon gibt das Tierheim an, das die Versorgung der Hunde derzeit viel Zeit bei den Mitarbeitern in Anspruch nehme. Wer helfen wolle, könne die Pfleger mit waschbaren Decken und Dosenfutter für die Hunde unterstützen. Die Spenden könnten neben dem Tor abgelegt werden.

Großer Hundefund bei Tierzüchterin

Das Erfurter Veterinäramt hatte bei einer Züchterin in Erfurt 61 Hunde beschlagnahmt. Wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung sagte, gab es bereits am Mittwoch vergangener Woche eine richterlich angeordnete Durchsuchung. Demnach hatten die Behörden Hinweise bekommen, dass die Züchterin gegen ein zuvor verhängtes Zuchtverbot verstoße.

Den Angaben nach haben die Mitarbeiter des Veterinäramts Dutzende Tiere in der Wohnung und im Keller der Züchterin gefunden, einige Hündinnen waren hoch tragend. Die Haltungsbedingungen seien "in erheblichem Umfang" tierschutzwidrig gewesen, hieß es.

Hunde werden auch auf andere Tierheime verteilt

Die Tiere wurden zunächst ins Erfurter Tierheim gebracht, einige mussten medizinisch versorgt werden. Zwei Welpen seien gestorben. Die Hunde sollen nun auch auf andere Tierheime in Thüringen verteilt werden. Es handelt sich um mexikanische und peruanische Rassen und Kleinhunde wie Chihuahuas, Toy-Pudel und Malteser. Es werde geprüft, ob ein Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wird. Zuerst berichtete die "Thüringer Allgemeine".

MDR (cfr/jw)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 30. September 2022 | 19:00 Uhr

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