Wahlkreis Landtagswahl in Thüringen: Ramelow tritt in Erfurt als Direktkandidat an
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11. Februar 2024, 12:27 Uhr
Bodo Ramelow wird bei der Landtagswahl im September als Direktkandidat in Erfurt antreten. Er wurde am Samstag von seiner Partei für einen der vier Wahlkreise in der Landeshauptstadt als Kandidat gewählt.
Ministerpräsident Bodo Ramelow ist zum Direktkandidaten der Linken für einen der vier Erfurter Wahlkreise bei der Thüringer Landtagswahl gewählt worden. Die Entscheidung sei am Samstag bei der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes einstimmig getroffen worden, teilte die Linke Thüringen mit. Ramelow bedankte sich in einem Post auf X für das Vertrauen.
Linke froh über "Verlässlichkeit"
Der Co-Vorsitzende des Thüringer Landesverbandes, Christian Schaft, sagte, er freue sich über die Entscheidung. "Wir brauchen Verlässlichkeit, um unser Land weiterhin durch unruhige Zeiten zu steuern. Bodo Ramelow ist der Garant für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Stabilität."
Bei der Versammlung wurden neben Ramelow auch Karola Stange, Katja Maurer und Steffen Kachel zu Direktkandidaten gewählt. Bei der Landtagswahl 2019 hatte Ramelow seinen Wahlkreis mit 42,1 Prozent der Stimmen gewonnen.
Politische Verhältnisse äußerst unklar
Thüringen wählt am 1. September parallel zu Sachsen einen neuen Landtag. Brandenburg folgt am 22. September. Ramelow strebt eine weitere Amtszeit als Ministerpräsident an. Aktuell führt er das Land mit einer rot-rot-grünen Koalition in einer Minderheitsregierung an.
Nach jüngsten Umfragen sieht es derzeit nicht so aus, als könnte sich das im Herbst ändern. Andere politisch denkbare Konstellationen sind den Erhebungen zufolge jedoch ebenfalls weit von einer Mehrheit entfernt.
dpa/MDR (dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 11. Februar 2024 | 08:00 Uhr
123guz vor 17 Wochen
Einen ehemaligen Gewerkschaft er und jetzt Linken zur bürgerlichen Mitte in Thüringen zu zählen, da muss man schon viel Phantasie haben. Hoffe nicht, dass die CDU mit Ramelow eine Koalition eingeht.
emlo vor 17 Wochen
@Tpass: Es liegt doch nicht an Ramelow, dass es die "starke Mitte" in Thüringen nicht gibt. Da müssen Sie sich schon bei der Thüringer CDU beschweren. Deren "Geeier" und interne Intrigen sind die Ursache für die Schwäche der Mitte! Und von der FDP schweigen wir lieber ganz!
emlo vor 17 Wochen
Ja und? Was ist daran zu bemängeln, wenn es sich jemand antut, trotz fehlender eigener Mehrheit im Parlament diese verantwortungsvolle Aufgabe wahrzunehmen? Immerhin hatte Ramelow im Gegensatz zum Kurzzeit-Ministerpräsidenten Kemmerich sowohl einen Plan als auch eine Regierungsmannschaft.