Ein Mann in weißen Hemd neben Solarpaneelen.
Projektleiter Steffen Heyder auf dem frisch sanierten Hausdach in Weimar West. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Wohnungen Einmal "aufgeschlitzt": Plattenbau in Weimar für acht Millionen Euro saniert

15. September 2023, 07:49 Uhr

Acht Millionen Euro investiert die Weimarer Wohnstätte in einen Plattenbau im Westen der Stadt. Das Wohnhaus ist jetzt nicht nur barrierearm, sondern wird auch mit Erneuerbaren gefüttert. Bald folgt eine weitere Platte.

Die kommunale Wohnungsgesellschaft Weimarer Wohnstätte investiert derzeit acht Millionen Euro in die Sanierung eines Wohnblocks im Plattenbau-Stadtteil Weimar West. In der Moskauer Straße entstehen bis Jahresende 79 barrierearme Wohnungen.

40 Wohnungen bereits fertig

Bei einem Vor-Ort-Termin hat Projektleiter Steffen Heyder den Baufortschritt vorgestellt. Demnach sind die ersten 40 Wohnungen bereits fertig. 15 der Zwei- bis Fünfraumwohnungen seien schon bezogen.

Mehrere Elektromobile in einem Raum.
Auch für ältere Bewohner ist mitgedacht: in der alten Platte gibt es jetzt Plätze für Elektromobile. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Plattenbau einmal horizontal "aufgeschlitzt"

Der Wohnblock aus der DDR-Baureihe WBS 70 wurde komplett entkernt. Wände wurden herausgenommen und Treppenhäuser entfernt. "Nichts ist mehr so wie früher", so Heyder. "Die Plattenbauten wurden horizontal aufgeschlitzt und die Wohnungen völlig neu angeordnet."

Dafür bekam der Plattenbau zwei Aufzüge und ein großzügiges Foyer. Auch Abstellräume für E-Roller, Rollstühle und Rollatoren gibt es jetzt. Auf dem Dach des Hauses wurde eine 57-Kilowattstunden- Photovoltaikanlage installiert, die diesen und den benachbarten Wohnblock mit Energie versorgt. Vom erzeugten Strom werden unter anderem die Aufzüge sowie Pumpen und Treppenlichter betrieben.

Weiteres Projekt geplant

Bereits 2019 hatte die Wohnstätte einen Nachbarblock aufwendig saniert. Insgesamt wurden in beide Gebäude 17,5 Millionen Euro gesteckt. 2025 stehe ein nächstes Projekt an, so Heyder. Dann werde der letzte Block in der Reihe in Angriff genommen.

Ein Plattenbau in rot-brauner Fassade.
Dieses Objekt in Weimar West soll dann 2025 dran sein. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Bis dahin müssen alle Mieter ausgezogen sein. "Das ist der größte Kraftakt." Werden Wohnungen gekündigt, werden sie bereits jetzt nicht mehr neu vermietet.

MDR (cma/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 14. September 2023 | 16:30 Uhr

2 Kommentare

ElBuffo vor 32 Wochen

Scheinen jedenfalls wegzugehen wie warme Semmeln. Klar dass für eine barrierefreie Wohnung im Zustand von 2023 nicht mehr die Alu-Miete von 1970 fällig wird.

Anni22 vor 32 Wochen

Gut , sicher sinnvoll und auch schöner hinterher. Hätte aber mal gerne ein Info wie sich die Mieten pro Quatratmeter verändert hat. Kurz gefragt, was kostet jetzt eine Wohnung an Miete und können das die vormaligen Mieter leisten?

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