Polizisten gehen in den Eingang eines Klinikums.
Die Polizei wurde am Dienstag zum Uni-Klinikum Jena gerufen. Bildrechte: MDR/Anke Preller

Uni-Klinikum Nach Bombendrohung in Jena: Vermeintliche Ärztin im Fokus der Polizei

11. Mai 2023, 10:44 Uhr

Eine Frau, die sich am Tag der Bombendrohung am Uni-Klinikum Jena als Ärztin ausgegeben hatte, wird von der Polizei gesucht. Auf den betroffenen Stationen ist sie dem Personal nicht bekannt.

Nach der Bombendrohung am Uni-Klinikum Jena ermittelt die Polizei in zwei Richtungen. Wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte, suchen die Ermittler zum einen nach einem Mann, der den Drohbrief einer vermeintlichen Ärztin übergeben haben soll. Aber auch die Frau selbst ist in den Fokus gerückt. Sie konnte bislang nicht gefunden werden.

Womöglich hatte sich die Frau nur als Ärztin ausgegeben. Sie habe mit Handschuhen, Maske und ohne Namensschild den Anschein gemacht, dass sie aus dem OP komme. Den Brief habe sie - mit dem Vermerk, ihn von einem Mann erhalten zu haben - einer Klinik-Mitarbeiterin übergeben.

Uniklinik Jena nach Drohung geräumt

Auf den betroffenen Stationen sei sie dem Personal nicht bekannt, heißt es weiter. Ermittelt wird wegen "Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten". Das Strafmaß dafür liegt bei Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe.

Am Dienstagmittag war die Uniklinik Jena nach einer Bombendrohung geräumt worden. Auch angrenzende Straßen waren stundenlang gesperrt. Dienstagabend gab die Polizei Entwarnung, verdächtige Gegenstände waren durch Spezialisten nicht gefunden worden.

Nach Angaben der Ostthüringer Zeitung bezifferten sich allein die Kosten für den Einsatz allein bei den Feuerwehren auf mehr als 15.000 Euro, die, falls der Verursacher nicht ermittelt werden kann, die Stadt tragen müsse.

MDR (jhi/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 11. Mai 2023 | 09:00 Uhr

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