Polizei Trotz Spürhunden: Kein Durchbruch im Fall von seit 33 Jahren vermisster Thüringerin

06. Oktober 2023, 18:24 Uhr

Die seit 33 Jahren vermisste Ines Heider aus Hermsdorf im Saale-Holzland-Kreis bleibt weiter verschwunden. Die Polizei hatte erneut unter anderem mit Leichenspürhunden an verschiedene Stellen im Landkreis nach ihrem Leichnam gesucht.

Am Donnerstag teilte der Oberstaatsanwalt Horst Sauerbaum aus Gera mit, es sei nichts gefunden worden. Den Angaben nach handelt es sich bei den Hunden um sogenannte Cadaver-Dogs, die auch noch nach Jahrzehnten menschliche Überreste im Erdreich aufspüren können.

Hinweise nach "Kripo-Live"-Sendung

Ines Heider wird seit Januar 1990 vermisst. Nach der Sendung "Kripo-Live" am 1. Oktober waren laut Oberstaatsanwalt Horst Sauerbaum zahlreiche Hinweise eingegangen. Sie werden derzeit ausgewertet. Bereits im Sommer gab es nach Informationen von MDR THÜRINGEN eine Hausdurchsuchung in Hermsdorf.

Die damals 27 Jahre alte Frau war - einen Tag vor ihrem Geburtstag - zum Frühstück bei ihren Eltern, als ihr ehemaliger Lebensgefährte und Vater des gemeinsamen Sohnes auftauchte. Mit dem Ex-Partner fuhr die junge Frau in ihre Wohnung. Er soll sie danach am Hermsdorfer Bahnhof abgesetzt haben - seitdem ist Ines Heider spurlos verschwunden.

Lange Zeit vermutete die Polizei, dass sich die junge Frau Richtung Westdeutschland abgesetzt hat. Nachdem die alten Akten nochmals ausgewertet wurden, gehen die Beamten nun aber von einem Verbrechen aus. Die Kriminalpolizei Jena ermittelt seit diesem Sommer wieder zu diesem Vermisstenfall und sucht Zeugen. Im Juli wurde der Fall auch in der bekannten Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" vorgestellt.

Mehr zu diesem Kriminalfall im Radiobeitrag um Anhören:

MDR (jhi/cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 06. Oktober 2023 | 17:30 Uhr

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