Migration Arbeitspflicht für Asylbewerber: Im Saale-Orla-Kreis arbeiten 50 Frauen und Männer

23. März 2024, 17:56 Uhr

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Im Saale-Orla-Kreis sollen die Arbeitseinsätze von Asylbewerbern ausgebaut werden. Nach Angaben des Landratsamtes in Schleiz arbeiten derzeit rund 50 Erwachsene aus den Gemeinschaftsunterkünften. Sie schneiden Hecken, kehren Wege oder säubern das Umfeld der Gemeinschaftsunterkünfte. Die Sozialarbeiter des Saale-Orla-Kreises organisieren den Arbeitseinsatz.

Pro Stunde erhalten die Flüchtlinge 80 Cent, die sie zusätzlich zu den rund 480 Euro im Monat auf die Bezahlkarte bekommen. Demnächst seien auch Arbeiten beim Bauhof, in Vereinen oder im Wald beim Aufforsten denkbar.

Flüchtling sammelt 2016 Müll in der Landschaft.
Asylbewerber können zur Arbeit verpflichtet werden - andererseits schränkt der Staat ein, wann sie arbeiten dürfen. (Symbolfoto) Bildrechte: picture alliance / dpa | Jan-Philipp Strobel

Rund 300 Asylbewerber im Saale-Orla-Kreis

Von den rund 300 Asylbewerbern könnte nach Angaben des Landratsamts etwa jede zweite Frau beziehungsweise jeder zweite Mann arbeiten. Die übrigen nehmen zum Beispiel an Sprachkursen teil oder haben gesundheitliche Probleme. Ziel der Arbeit sei es, ihnen einen regelmäßigen Tagesablauf zu ermöglichen. Den Angaben nach nimmt ein Großteil der Asylbewerber die Aufgaben gern an.

Debatte um Arbeitspflicht

Der neue Landrat des Saale-Orla-Kreises, Christian Herrgott (CDU), hatte Ende Februar angekündigt, Flüchtlinge zur Arbeit zu verpflichten. Wenn Arbeit abgelehnt wird, kann der Kreis auch die Leistungen kürzen. Die Debatte um eine Arbeitspflicht hatte bundesweit Aufsehen erregt.

Im Kreis Schmalkalden-Meiningen werden Asylbewerber ebenfalls bereits für gemeinnützige Arbeiten eingesetzt. Der Landrat des Kreises Nordhausen, Matthias Jendricke (SPD), hatte in dieser Woche darauf verwiesen, dass Asylbewerber auch dort seit Jahren kleinere Arbeiten erledigen. Im Jahr 2023 waren es demnach 14 Menschen für 32 Projekte. Mitte März hatten die Abgeordneten des Thüringer Landtags über die Arbeitspflicht für Flüchtlinge debattiert.

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MDR (uke/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. März 2024 | 07:00 Uhr

54 Kommentare

Wessi vor 4 Wochen

Das ist gelogen @ Martyn!Ich habe es vermutet.Konjunktiv!Denken und vermuten darf ich so viel ich möchte.KONJUNKTIV!Ich kann nichts dafür,wenn Sie,unter welchem Nick auch immer, die deutsche Sprache offensichtlich nicht ausreichend beherrschen, aber es darf nicht so weit gehen, daß Sie dadurch anderen Usern Dinge unterstellen die sie so überhaupt nicht geäussert haben.

Martyn_Petrowitsch vor 4 Wochen

"Da steht kein einziges Wort über die Entlohnung."

Muss doch auch nicht, wenn es der Mindestlohn wäre, hätte es der MDR geschrieben. Das ist keine Vermutung.

Wessi vor 4 Wochen

Nö, brauche ich auch nicht, denn ich "vermute", darum eben Konjunktiv (also Meinung...) und behaupte nicht etwas,treffe also keine Aussage, wie Sie das oben tun.(Tschingis hat das ausreichend dargestellt)

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