Forst Thüringer Wald: Schäden auf Wanderwegen durch Holzernte und milde Temperaturen
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11. Februar 2024, 15:44 Uhr
Bei der Holzernte im Thüringer Wald werden momentan vermehrt Waldwege beschädigt. Grund sind aufgeweichte Böden durch die milderen Temperaturen. Vor allem Fichten müssen vor dem Start der Borkenkäfersaison jedoch schnell abtransportiert werden.
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Durch die milden Temperaturen kommt es bei der Ernte und dem Abtransport von Holz vermehrt zu Schäden an Wegen. Wie Thüringenforst mitteilte, sind der fehlende Bodenfrost und der aufgeweichte Boden Grund dafür. Die schweren Forstmaschinen hinterlassen dann größere Schäden auf den Wegen im Wald.
Borkerkäfer starten ab April wieder
Doch die vom Borkenkäfer befallenen Fichten müssen zügig aus dem Wald transportiert werden, bevor die Tiere ab April wieder ausschwärmen. Erst wenn der Boden wieder trocken ist, kann laut Thüringenforst der Schaden auf den Wegen behoben werden. Betroffen sind vor allem Wege in fichtenreichen Regionen ab 600 Höhenmeter.
Regionalverbund mit Wanderempfehlungen
Welche Wege wegen Holzarbeiten gesperrt sind, können Anwohner und Touristen laut dem Regionalverbund Thüringer Wald im Tourenportal Thüringer Wald einsehen.
Für einen uneingeschränkten Waldbesuch kann der Regionalverbund derzeit unter anderem den Fünf-Hütten-Rundweg bei Saalburg-Ebersdorf, die kleine Runde um Frauenwald am Rennsteig oder auch den Rundwanderweg Werraquelle bei Masserberg empfehlen.
MDR (wud/dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 11. Februar 2024 | 18:20 Uhr
Eulenspiegel1 vor 38 Wochen
"Bei der Holzernte im Thüringer Wald werden momentan vermehrt Waldwege beschädigt. Grund sind aufgeweichte Böden durch die milderen Temperaturen."
Damit ist ja wohl eindeutig klar nicht das Windrad das in den Wald gesetzt wird ist die große Gefahr für den Wald. Die Holzernte und die Tonnen schweren Maschinen und Lader zerstören die Waldböden tausend mal mehr.
kleinerfrontkaempfer vor 38 Wochen
Die Wege sind das eine, das nicht verwertbare Abfallholz, neudeutsch biologisch wertvolles Totholz, ist das andere.
Als Wanderer, Pilzsucher usw. abseits der Wege durch den abgeernteten Wald zu gehen ist gefährlich und unfallträchtig.
Warum es der Thüringen Forst nicht schafft dem Borkenkäfer Einhalt zu bieten kann nur mit Inkompetenz und Sparmaßnahmen zu tun haben.
Rheinl.Pfalz jedenfalls hat die Sache gut im Griff. Das Management, auch mit der Verwertung von Restholz für Heizungszwecke klappt bei guter Nachfrage.
Dadurch wird der Wald gut beräumt und Resthölzer über 8 Zentimeter, die trotzdem nach der Aufarbeitung im Bestand zurückbleiben (starke Kronen und faule Erdstammstücke) auch entfernt. Diese bieten immer noch Brutraum für die Borkenkäfer oder enthalten sogar unfertige Bruten.
Der DDR-Forst setzte erfolgreich das Mittel IPIDEX ein. Da es aus dem "Osten" kam starb es mit der Wende und verschwand. Es war der forstlichen Marktwirtschaft im Wege.
Harka2 vor 38 Wochen
Jetzt tun wir doch bitte mal nicht so, als ob die Holzerntner sonst keine Schäden hinterlassen. Wo die drin waren, ist jeder Wald anschließend unpassierbar.