Ilm-Kreis 2.200 Menschen demonstrieren in Ilmenau gegen Rechtextremismus
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30. Januar 2024, 21:40 Uhr
Etwa 2.200 Menschen haben am Dienstabend unter dem Motto "Menschen schützen - Unsere Demokratie verteidigen" in Ilmenau demonstriert. Aufgerufen dazu hatte das Bündnis "Ilmenau zusammen".
In Ilmenau sind am Dienstagabend laut Polizei rund 2.200 Menschen gegen Rechtsextremismus und Hetze auf die Straße gegangen. Wie die Polizei mitteilte, verlief der angemeldete Protest friedlich. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis "Ilmenau zusammen". Unter dem Motto "Menschen schützen - Unsere Demokratie verteidigen" versammelten sich die Demonstranten auf dem Wetzlarer Platz. Anschließend zogen sie durch die Stadt bis zum Marktplatz.
Uni, Kirche und Stadt Ilmenau unterstützen Protest
Zu Beginn des Protests sprachen sich die Initiatoren für ein solidarisches Miteinander aus und appellierten, für die Demokratie einzustehen. Auch der Präsident der Technischen Universität (TU), Kai-Uwe Sattler, sowie die Ilmenauer Pastorin Magdalene Franz-Fastner sprachen zu den Protestierenden. Sattler forderte mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen dazu auf, der Demokratie eine Stimme zu geben. Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (pl) zeigte sich angesichts der Teilnehmerzahl beeindruckt.
Einen im Vorfeld gestarteten Aufruf zur Demonstration haben nach Angaben der Veranstalter bisher rund 500 Menschen unterzeichnet. Zu den Unterstützern zählen unter anderem die TU Ilmenau, Studierende, der Kreisjugendring, die Kirchgemeinde sowie zahlreiche Unternehmen aus der Region. Breite Zustimmung erfuhr der Aufruf auch von den Parteien und Wählerbündnissen des Stadtrates wie CDU, FDP, SPD, Linke und Bündnis 90/Die Grünen.
Ilmenauer Unternehmer bei rechtsradikalem Treffen in Potsdam dabei
Anlass für die Demonstrationen waren Correctiv-Enthüllungen über ein Treffen Rechtsradikaler in Potsdam, bei dem Pläne über die Vertreibung von Menschen ausländischer Herkunft diskutiert wurden. Vergangene Woche war zudem bekannt geworden, dass auch ein IT-Unternehmer aus Ilmenau an dem Treffen teilgenommen hatte. Die Universitätsstadt zählt ohne Ortsteile rund 21.000 Einwohner.
MDR (jhi/jn/ost)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 30. Januar 2024 | 19:00 Uhr
astrodon vor 14 Wochen
@kfk: "Da sehen die Bauern mit ihren Versammlungszahlen richtig blaß aus" richtig und das zu Recht. Die sind nicht besser als Lokführer - es geht nur ums Geld.
Dagegen haben die LetzenGeneration:innen ja schon fast einen Heiligenschein.
kleinerfrontkaempfer vor 14 Wochen
=> Altmister_50
Sie haben recht mit dieser Meinung. Wird medial leider nicht so geteilt.
Denn:
Im November 2023 angefertigte "Ermittlungen" an Hand von Gedächtnisprotokollen + Fotos, aufgenommen von einem gemieteten Saunaboot und kreuzend auf dem Wannsee lassen mehr Fragen als Antworten aufkommen.
Daszu kommt noch die taktisch gute Zeitwahl.
Dezember hat man wegen der ruhige, festlichen Weihnachtsstimmung schon mal weggelassen und dann erst Januar 2024 mit der Strategie der Vereinten Proteste landesweit losgeschlagen.
Da sehen die Bauern mit ihren Versammlungszahlen richtig blaß aus und agieren nur noch am Rande.
MDR-Team vor 14 Wochen
Bitte "Anlass" nicht mit "Grund" verwechseln. Die Demonstranten nennen oft vielfältige Beweggründe. Die Enthüllungen wurden von vielen Teilnehmern der Demos nur als ausschlaggebender Punkt benannt.