Migration Erstaufnahme für Flüchtlinge in Suhl: Belegung wieder unter 1.000 Menschen

02. März 2023, 18:30 Uhr

Erstmals seit Monaten leben in der Thüringer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl wieder weniger als 1.000 Menschen. Nach Angaben des Migrationsministeriums waren dort am Donnerstag 953 Frauen und Männer untergebracht.

"Es ist erfreulich, dass die Belegung in der Erstaufnahme sinkt", sagte Migrationsministerin Doreen Denstädt (Grüne). Allerdings sei nicht sicher, ob dieser Trend sich fortsetzt.

Bis zu 1.200 Menschen in Suhler Unterkunft für Flüchtlinge

Nach Ministeriumsangaben lag die Belegung der Einrichtung seit dem 6. Oktober 2022 oberhalb der Marke von 1.000 Menschen. Das Flüchtlingsheim in Suhl gilt als größtes in Thüringens. Die Anlage ist für einen Normalbetrieb mit bis zu 800 Menschen ausgelegt. In den vergangenen Wochen hatten zeitweise bis zu 1.200 Menschen dort gelebt.

Viele geflüchtete Menschen in Kommunen untergekommen

Für den Rückgang der Zahl machte Denstädt vor allem zwei Faktoren verantwortlich. "Geholfen hat uns, dass die Zahl der Ankünfte gesunken ist. Das kann aber winterbedingt sein." Zudem hätten die Kommunen einen erheblichen Beitrag zum Sinken der Belegungszahl geleistet, indem sie viele Menschen aus der Landeseinrichtung in Suhl aufgenommen hätten.

"Seit dem Jahreswechsel gab es keine großen Komplikationen und aufgrund der Aufnahmebereitschaft konnten die Geflüchteten regelmäßig verteilt werden", sagte die Ministerin. Flüchtlinge aufzunehmen stelle für die Kommunen ohne Zweifel weiterhin eine gigantische Aufgabe dar.

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MDR (mm)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 24. Februar 2023 | 19:00 Uhr

29 Kommentare

Germinator aus dem schoenen Erzgebirge am 04.03.2023

In Lörrach wurden jetzt Mietverhältnisse von schon länger hier lebenden gekündigt, ja, auch welchen mit Migrationshintergrund. Auch die konnten das nicht verstehen 🤭
So bekommt man die Erstaufnahmeeinrichtungen leer und kann ein positives Bild vermitteln.

🍀☝️

Lyn am 04.03.2023

Oder sind Sie bereit, Ihre Wohnung zu räumen?
Oder Ihre Eltern oder Großeltern aus dem Pflegeheim zu nehmen, damit sog. Flüchtlinge da einziehen können?

schwester65 am 04.03.2023

Ganz ehrlich, ich kann es nicht mehr ertragen. Seit 2015 werden wir tagtäglich mit Meldungen über Geflüchtete beschossen, lediglich kurz unterbrochen durch Meldungen über Fridays for Future, Corona, Klimakleber, Ukrainekrieg und parallel dazu wieder Geflüchtete. Gefühlt jedes Problem auf dieser Welt macht die Politik zum eigenen und lebt einen schier endlosen Helferkomplex aus.
Ich vermisse ganz ehrlich eine gewisse professionelle Distanz der Politik zum Thema Geflüchtete. Wir können hier nicht alle Menschen aufnehmen und lebenslang alimentieren und ja, die Stimmung ist bereits gekippt, denn mit Aktionen wie der gefühlten Toleranz und Rechtfertigung schwerer Straftaten oder der jetzigen Verdrängung von Leuten aus ihren Wohnungen und Pfleheimen wurde der soziale Frieden im Land dauerhaft und empfindlich beschädigt. Die Migrationspolitik ist in Gänze aus dem Ruder gelaufen und als jemand, der täglich professionelle Distanz leben muss, denke ich, das endet im gesellschaftlichen Bournout.

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