Kriminalität Neue Spur im Gothaer Mordfall von 2007

16 Jahre nach dem Mord an einer Spielhallen-Mitarbeiterin in Gotha gibt es einen neuen Tatverdächtigen. Einen Prozess gegen ihn wird es trotzdem nicht geben: Der Beschuldigte ist vor 13 Jahren gestorben.

Bestatter transportieren einen Sarg zu einem Leichenwagen.
Gotha 2007: Bestatter transportieren den Sarg mit der getöteten Spielhallen-Mitarbeiterin zu einem Leichenwagen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

In dem Mordfall in einer Spielhalle in Gotha im Jahr 2007 gibt es einen neuen Tatverdächtigen. Das hat die Staatsanwaltschaft Erfurt am Mittwoch bestätigt. Nach Angaben eines Sprechers wurde ein Tatverdächtiger ermittelt, der die 57-jährige Mitarbeiterin damals erschossen haben soll. Der mutmaßliche Mörder sei allerdings vor 13 Jahren gestorben.

Auf die Spur zum Mörder kamen die Ermittler über Umwege. Anfang 2022 gab es belastende Hinweise auf einen Mann aus dem nahen Umfeld des Opfers. Daraufhin wurde ein Überwachungsvideo des Mordes ausgewertet.

Ein biometrischer Körpervergleich mit dem Mörder im Video entlastete dann den Mann aus dem Umfeld der Getöteten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergab sich bei diesen neuen Ermittlungen aber ein Tatverdacht gegen den nun Beschuldigten. Sollte sich der Tatverdacht erhärten, würde es trotzdem keinen Prozess geben, da Tote in Deutschland nicht angeklagt werden können.

MDR (ch/seg)

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Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 08. Februar 2023 | 19:00 Uhr

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