Ukraine-News Putin droht mit Antwort auf US-Raketenstationierung in Deutschland
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28. Juli 2024, 19:29 Uhr
Diese Ukraine-News vom Sonntag, 28. Juli 2024 sind beendet.
Ukraine-News vom Sonntag, 28. Juli 2024
- Weitere Kämpfe in Ostukraine
- Putin droht mit Antwort auf geplante US-Raketenstationierung in Deutschland
- Hilfstransport aus Sachsen für die Ukraine
- Weitere Nachrichten & Podcast zum Ukraine-Krieg
19:29 Uhr | Serie russischer Angriffe in der Ostukraine
Die russische Luftwaffe hat der ostukrainischen Region Charkiw hart zugesetzt. Nach einer Mitteilung des Generalstabs in Kiew wurde der kleine Ort Wowtschansk von mindestens sechs Gleitbomben getroffen. Daneben griffen den Angaben zufolge russische Kampfflugzeuge ukrainische Stellungen an. Über eventuelle Verluste gab es keine Angaben. Ein weiterer Schwerpunkt russischer Angriffe lag demnach bei Pokrowsk. Im Laufe des Tages seien 16 Attacken abgewehrt worden, weitere seien im Gange. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
Auch aus der Region Dnipropetrowsk wurden mehrere russische Angriffe mit Artillerie und Kampfdrohnen gemeldet. Dabei seien mehrere Menschen verletzt worden, teilte die regionale Militärverwaltung ohne weitere Details mit. Im Sektor Liman im Osten des Landes griffen russische Einheiten Stellungen der ukrainischen Armee an. Dabei seien mindestens zwölf Angriffe registriert worden, teilte der Generalstab mit.
18:04 Uhr | Berichte: Russische Truppen in Luhansk angegriffen
Das ukrainische Militär hat Berichten zufolge den russischen Truppen in Luhansk im Osten des Landes mit einem Raketenangriff schwere Verluste zugefügt. Angehörige einer Panzergrenadiereinheit seien bei einer Versammlung auf einem Übungsgelände mit ATACMS-Raketen beschossen worden, berichteten ukrainische Medien unter anderem unter Berufung auf russische soziale Medien und eigene Militärkreise. Bei dem überraschenden Angriff, der bereits am Samstag erfolgt sein soll, seien mindestens 19 russische Soldaten getötet und weitere 71 verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
13:08 Uhr | Russland spricht von Einnahme zweier Orte im Donezk
Russland hat nach eigenen Angaben zwei Orte in der Region Donezk eingenommen. Es handele sich um Prohres und Jewheniwka im Osten der Ukraine, berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
Eine Bestätigung von ukrainischer Seite für die russische Einnahme von Jewheniwka gab es zunächst nicht. Der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State hatte schon vor Tagen bei Telegram berichtet, das seit drei Monaten umkämpfte Dorf Prohres im Kreis Pokrowsk sei von russischen Truppen besetzt worden.
11:56 Uhr | Putin kritisiert geplante Raketenstationierung in Deutschland
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die USA vor einer Stationierung neuer Langstreckenwaffen in Deutschland gewarnt. Bei einer Marine-Parade in St. Petersburg sagte Putin, die USA könnten damit eine Raketenkrise im Stil des Kalten Krieges auslösen. Die Flugzeit der Raketen bis auf russisches Territorium würde etwa zehn Minuten betragen. Putin kündigte an, Russland werde im Fall einer Umsetzung der Pläne "spiegelgerecht" reagieren und sich einem früheren Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen nicht mehr verpflichtet fühlen – also deren Produktion wieder aufnehmen.
Die USA wollen ab 2026 Tomahawk-Marschflugkörper in Deutschland stationieren. Die gemeinsame Entscheidung von den USA und Deutschland fiel am Rande des Nato-Gipfels in Washington Anfang Juli. Die Bundeswehr erklärte, mit der Stationierung werde "eine Fähigkeitslücke der Europäer" geschlossen.
Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern waren 1987 durch den sogenannten INF-Vertrag zwischen der USA und der Sowjetunion begrenzt worden. Beide Seiten zogen sich 2019 aus dem Vertrag zurück und warfen der anderen Seite vor, die Bestimmungen des Abkommens zu verletzen. Moskau hatte allerdings erklärt, es werde die Produktion dieser Waffen nicht wieder aufnehmen, solange die USA diese nicht im Ausland stationierten.
09:58 Uhr | Russisches Öldepot in Brand geraten
Im Westen Russlands ist Behörden zufolge nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein Öldepot in Brand geraten. Wie Regionalgouverneur Alexej Smirnow am Sonntag im Onlinekanal Telegram mitteilte, hatten ukrainische Drohnen in der vergangenen Nacht das Tanklager angegriffen. Drei Treibstofftanks seien dabei in Flammen aufgegangen. Das Feuer sei von Einsatzkräften gelöscht worden, es sei niemand zu Schaden gekommen.
Das russische Verteidigungsministerium gab seinerseits an, zwei ukrainische Drohnen abgefangen zu haben, welche auf die Region Nischni-Nowgorod östlich von Moskau abgezielt hätten.
Vor allem in den Grenzregionen zwischen Russland und der Ukraine kommt es häufig zu ukrainischen Drohnenangriffen auf russische Öldepots und Raffinerien oder Energieanlagen. Russland verübte seinerseits in den vergangenen Monaten massive Angriffe auf ukrainische Kraftwerke, was zu erheblichen Stromausfällen im Land führte.
07:08 Uhr | Ukrainischer Minister: Olympia-Teilnahme ist "unser Sieg"
Die Olympia-Teilnahme der Ukraine ist aus Sicht von Sportminister Matwij Bidny ein starkes Zeichen und eine Chance, die internationale Gemeinschaft stärker auf die Situation in dem Land nach Beginn des russischen Angriffskriegs aufmerksam zu machen. Bidny sagte bei der Eröffnung des ukrainischen Hauses in Paris: "Es ist ein symbolischer Akt und es ist ein Zeichen, dass die Ukraine ein starkes Land mit widerstandsfähigen Menschen ist." Es sei sehr wichtig, dass Russland nur mit einem kleinen Team aus 15 neutralen Athleten in Paris vertreten sei.
Russland als Nation wurde wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine vom Internationalen Olympischen Komitee ausgeschlossen. Nur 15 einzelne Sportler mit russischem Pass dürfen in Paris starten. Sie werden von Russland als "Verräter" bezeichnet.
06:52 Uhr | Moskau: Ukrainische Drohnen abgeschossen
Die russische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben sieben ukrainische Drohnen abgeschossen. Fünf seien über der Region Belgorod und zwei über der Region Kursk zerstört worden, hieß es in einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums auf dem Nachrichtendienst Telegram.
06:47 Uhr | Hilfstransport aus Sachsen für die Ukraine
Aus dem sächsischen Ebersbach ist am Samstag ein ausrangierter Rettungswagen mit Hilfsgütern in die Ukraine aufgebrochen. Ein ukrainisches Ärztepaar erhält unter anderem medizinisches Material und Gehhilfen. Die Spenden hatte der Inhaber der Kelterei Mitschke, Gunter Mitschke, gesammelt und organisiert.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 28. Juli 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 28. Juli 2024 | 06:00 Uhr