Ein Porträt von Jewgeni Prigoschin neben roten Rosen
Ein Foto und Blumen am Grab vom Jewgeni Prigoschin. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/AP

Ukraine-News Moskau will keine internationale Untersuchung zu Prigoschins Tod

30. August 2023, 23:45 Uhr

23:45 Uhr update | Sechs Tote bei Absturz ukrainischer Militärhubschrauber

Beim Absturz zweier ukrainischer Militärhubschrauber sind nach Armeeangaben sechs Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten soll es sich um Luftwaffen-Offiziere gehandelt haben. Die Helikopter vom Typ Mi-8 seien aus ungeklärte Ursache nahe Kramatorsk in der Ostukraine verunglückt, sagte ein Sprecher der ukrainischen Heeresflieger am Mittwoch im Fernsehen. Die Leichen seien in den Wracks der völlig zerstörten Maschinen gefunden worden. Die Absturzursache werde nun ermittelt.

21:26 Uhr | Dänemark: Ukrainische Piloten bekommen F-16-Ausbildung

Mehrere ukrainische Militärpiloten können nach Angaben des Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj in Dänemark mit der Ausbildung auf dem Kampfjet F-16 beginnen. Das teilte Saluschnyj am Mittwoch nach einem Telefonat mit dem Befehlshaber der dänischen Streitkräfte mit. Zugleich wollten Kopenhagen und Kiew die Logistik vorbereiten, um die F-16 künftig in der Ukraine warten und reparieren zu können, schrieb Saluschnyj auf Telegram.

Dänemark wird der Ukraine 19 seiner F-16-Jets übergeben. Weitere dieser in den USA gebauten Kampfflugzeuge sollen aus den Niederlanden und Norwegen kommen.

Wolodymyr Selenskyj (2.v.r), Präsident der Ukraine, und Mark Rutte (M), Ministerpräsident der Niederlande, laufen an einem F-16 Kampfjet vorbei. 3 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Peter Dejong

20:59 Uhr | Deutschland schickt zehn Leopard-Panzer in die Ukraine

Deutschland hat der Ukraine zehn weitere Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5 zur Verfügung gestellt. Das geht aus der Liste der Bundesregierung zu militärischen Hilfen für die Ukraine hervor, die wie jede Woche am Mittwoch aktualisiert wurde. Demnach sind neben den Panzern auch weitere 13,1 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen in die Ukraine geschickt worden.

Zur aktuellen Lieferung zählt ein Luftraumüberwachungsradar vom Typ TRML-4D, das mit dem Flugabwehrsystem Iris-T zum Einsatz kommt. Deutschland schickte auch ein Feldhospital, 4 Schwerlastsattelzüge und 16 Aufklärungsdrohnen vom Typ Vector.

18:08 Uhr | Satellitenbilder zeigen Schiffsbarriere an Teilen der Krim-Brücke

Russland sichert einen Teil seiner Brücke zur besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit einer Barriere aus Schiffen. Das zeigen mehrere online veröffentlichte Sattelitenbilder, auf denen eine Kette aus sieben größeren Seefahrzeugen zu sehen ist, die vor dem Brückenteil zwischen der Insel Tusla und dem russischen Festland verankert sind.

Nach Einschätzungen von Beobachtern soll dies als Schutz vor möglichen ukrainischen Angriffen mit See-Drohnen dienen. Der US-Auslandssender RFE/RL zeigte am Mittwoch die Fotos der Satellitenfirma "Planet.com", die angeblich vom Vortag stammen. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) kursierten auch Fotos, auf denen der Bau der Barriere zwischen dem 19. und 26. August zu sehen sein soll.

Schon vergangene Woche teilte der Militärgeheimdienst der Ukraine mit, die Russen versenkten auf der Südseite der Brücke mindestens sechs Schuten, offene Lastkähne ohne eigenen Antrieb. Zwischen den Schiffen sollten demnach Absperrzäune errichtet werden.

17:40 Uhr | USA: Rüstungsgespräche zwischen Nordkorea und Russland

Russland und Nordkorea treiben nach Darstellung der USA Gespräche über Waffenlieferungen voran. Der US-Sprecher für nationale Sicherheit, John Kirby, erklärte, Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu sei kürzlich nach Nordkorea gereist. Er habe versucht, die Regierung in Pjöngjang zum Verkauf von Artilleriemunition zu bewegen. Die Gespräche würde vertraulich geführt, die jeweiligen Machthaber Wladimir Putin und Kim Jong Un hätten Schreiben ausgetauscht. Eine Stellungnahme von Russland oder Nordkorea liegt nicht vor.

16:44 Uhr | EU-Streitkräfte sollen weitere 10.000 ukrainische Soldaten ausbilden

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat am Mittwoch bei einem EU-Verteidigungsministertreffen vorgeschlagen, bis Ende des Jahres 40.000 statt 30.000 ukrainische Soldaten in der EU auszubilden. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Das Ziel von 30.000 werde bereits Ende Oktober erreicht werden.

Borrell sprach sich zudem dafür aus, die insbesondere von den Niederlanden und Dänemark geplante Ausbildung von ukrainischen Kampfpiloten an Kampfjets vom Typ F-16 in die EU-Mission zu integrieren. Man werde entsprechende Möglichkeiten prüfen, sagte er bei dem informellen Treffen im spanischen Toledo.

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15:02 Uhr | Angehörige gefangener und vermisster Soldaten demonstrierten in Kiew

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Hunderte Menschen die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten gefordert. Wie das öffentlich-rechtlichen Fernsehen berichtete, versammelten sich vor allem Frauen und Kinder unter dem Motto "Holt die Helden nach Hause" auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz. Dabei seien Bilder von mutmaßlich in Gefangenschaft geratenen Soldaten und Transparente mit den Bezeichnungen von Einheiten gezeigt worden. Adressiert an Präsident Wolodymyr Selenskyj hieß es auch: "Herr Präsident! Wehrdienstleistende sind keine Sklaven!". Gefordert wurde zudem ein verstärkter Austausch von Leichen und die Gewährung von Fronturlaub.

15:00 Uhr | Kreml: Keine internationale Untersuchung zu Prigoschins Jet-Absturz

Russland lehnt eine internationale Untersuchung zum Absturz des Privatflugzeugs von Söldnerchef Jewgeni Prigoschin ab. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Mittwoch, dass eine Beteiligung ausländischer Strukturen an der Aufklärung der Katastrophe nicht möglich sei, weil unter anderem auch wegen einer gezielten Tat ermittelt werde. Er reagierte damit auf Berichte, nach denen Russland Brasilien eine Absage erteilt habe, an den Ermittlungen teilzunehmen. In Brasilien sitzt der Hersteller Embraer, dessen Maschine am Mittwoch vor einer Woche abgestützt war.

14:54 Uhr | Russland: Angriff auf ukrainische Kommando- und Geheimdienstziele und zerstörte Schnellboote

Russland hat nach eigenen Angaben erfolgreich mehrere ukrainische Kommando- und Geheimdienstziele angegriffen. Das teilte das russische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit. Darüber hinaus habe die russische Luftwaffe in der Nähe der Schlangeninsel im Schwarzen Meer zwei ukrainische Schnellboote zerstört. Die Schlangeninsel liegt südöstlich der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Russland hatte sie kurz nach Beginn seines Angriffs auf die Ukraine eingenommen. Die Ukraine hatte sie später zurückerobert.

09:52 Uhr | Weitere russische Regionen melden Drohnenangriffe

Neben dem Großangriff auf Pskow haben weitere russische Regionen Attacken durch Drohnen gemeldet. Im Gebiet Orlow soll die Flugabwehr zwei Drohnen zerstört haben. Ebenfalls von zwei Drohnen ist im Gebiet Kaluga die Rede. Eine sei abgeschossen worden und habe die Verglasung eines Wohnhauses beschädigt. Die andere sei auf ein leeres Tanklager gestürzt und dort explodiert. Der Brand sei gelöscht worden. Größere Schäden habe es nicht gegeben. Zwei weitere Drohnen wurden im Gebiet Rjasan südöstlich von Moskau abgeschossen.

08:34 Uhr | Flugplatz Pskow bleibt vorerst geschlossen

Nach den Drohnenangriffen in der Nacht bleibt der Flughafen Pskow vorerst geschlossen. Wie die russische Luftfahrtbehörde mitteilte, wurden acht für heute geplante Starts und Landungen abgesagt. Grund sei die Stärkung der Sicherheitsmaßnahmen. Wann der Flughafen wieder öffnen könnte, blieb offen.

In Pskow sind auch russische Militäreinheiten stationiert. Durch einen massiven Drohnenangriff wurden in der Nacht vier Militärtransporter "beschädigt". Zudem ging ein Tanklager in Flammen auf.

07:12 Uhr | Russland meldet weitere Drohnenangriffe

Neben Pskow hat es in der Nacht in Russland noch weitere Drohnenangriffe gegeben. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, drei Drohnen seien über der südwestlichen Region Brjansk abgeschossen worden. Eine weitere sei über dem benachbarten Gebiet Orjol zerstört worden.

Auch soll eine Drohne auf dem Weg nach Moskau abgefangen worden sein. Dem Verteidigungsministerium zufolge stürzte das Fluggerät über Rusa im Moskauer Gebiet ab. Es habe keine Schäden oder Verletzte gegeben. Zuvor war in der Nacht der Flugverkehr an den Moskauer Flughäfen erneut zeitweise unterbrochen worden. Gründe wurden nicht genannt.

Nach russischen Angaben wurde auch die Bucht von Sewastopol am Schwarzen Meer mit Drohnen angegriffen. Der Gouverneur der Hafenstadt auf der Krim erklärte, der Angriff sei abgewehrt worden. Zahlen nannte er nicht.

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06:56 Uhr | Vier Militärflugzeuge in Pskow "beschädigt"

Bei dem Drohnenangriff auf den Militärflugplatz in Pskow sind mehrere Transportflugzeuge von Typ Il-76 offenbar zerstört worden. Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, vier Flieger seien "beschädigt" worden. Infolge des Drohnenangriffs sei ein Feuer ausgebrochen, zwei Flugzeuge seien in Flammen aufgegangen.

Von russischen Medien veröffentlichte Bilder zeigen dichten schwarzen Rauch über dem Flugplatz. Anwohner berichten von Explosionen und Schüssen in der Nacht. Die Flugabwehr soll im Einsatz gewesen sein. Pskow liegt unweit der russischen Grenze zu Lettland und Estland.

05:33 Uhr | Kiew unter heftigem Beschuss - zwei Tote

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Militärangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Sie seien durch herabfallende Trümmerteile ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei verletzt worden.

Wie die Militärverwaltung mitteilte, wurden in der Nacht mehr als 20 Raketen und Drohnen von der Flugabwehr zerstört. Das sei der größte Raketen- und Drohnenbeschuss seit dem Frühling gewesen. AFP-Reporter berichteten am frühen Morgen von mindestens drei Explosionen in Kiew.

Auch der Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von "Explosionen". Demnach brachen mehrere Feuer aus, unter anderem in einem Verwaltungsgebäude und in einem Gewerbegebiet.

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01:37 Uhr | Russland meldet Zerstörung ukrainischer Schnellboote

Ein Marineflugzeug der russischen Schwarzmeerflotte hat im Schwarzen Meer nach Angaben aus Moskau vier ukrainische Militär-Schnellboote zerstört. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, an Bord hätten sich bis zu 50 ukrainische Fallschirmjäger befunden. Eine ukrainische Stellungnahme blieb zunächst aus.

00:26 Uhr | Explosionen auf dem Flugplatz von Pskow

Auf einem Militärflugplatz in Pskow im Nordwesten Russlands haben sich offenbar mehrere Explosionen ereignet. Fotos und Videos in sozialen Netzwerken zeigen einen hellen Feuerschein. Unbestätigten Berichten zufolge soll es sich um einen Angriff mit ukrainischen Kampfdrohnen gehandelt haben. Laut örtlichen Medien ist der Flugplatz Standort von Militärtransportflugzeugen der russischen Armee. In Pskow soll zudem eine Fallschirmjäger-Division stationiert sein.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 30. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. August 2023 | 06:00 Uhr

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