5. Oktober 2023: Feuerwehrleute bergen nach einem russischen Raketenangriff in dem Dorf Hroza bei Charkiw mehr als 40 Todesopfer.
5. Oktober 2023: Feuerwehrleute bergen nach einem russischen Raketenangriff in dem Dorf Hroza bei Charkiw mehr als 40 Todesopfer. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Office | Uncredited

Ukraine-News Russland verstärkt Angriffe – weitere zivile Opfer

01. November 2023, 20:40 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 1. November 2023 sind beendet.

Die Ukraine-News vom Mittwoch, 1. November 2023


20:40 Uhr | Stellungskrieg in der Ukraine befürchtet

Für den Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, General Waleri Saluschni, entwickelt sich der Kampf gegen das russische Militär zu einem Stellungskrieg. Damit einher gingen zermürbende Kämpfe und kaum Bewegung an den Fronten, schreibt Saluschni in einem Beitrag für die internationale Wochenzeitung "The Economist". Davon könnte Russland profitieren und seine militärische Schlagkraft wieder aufbauen. Um einen Stellungskrieg beenden zu können, benötige das ukrainische Militär unter anderem eine bessere Luftwaffe. Zudem müssten die Armeereserven aufgestockt und mehr Ukrainer einberufen werden können.

19:53 Uhr | Ukraine: Mehr als 260 tote Zivilisten durch Minen

Die Zahl der von Minen und Sprengsätzen getöteten Zivilisten ist nach Angaben des ukrainischen Militärs auf mehr als 260 gestiegen. Zudem gebe es 571 Verletzte. Die Regierung in Kiew geht davon aus, dass 174.000 Quadratkilometer des Landes – etwa ein Drittel – möglicherweise von Minen und gefährlichen Hinterlassenschaften des Kriegs betroffen sind.

16:47 Uhr | UN: 18 Millionen Hilfsbedürftige in der Ukraine

Rund 18 Millionen Menschen benötigen derzeit in der Ukraine nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA in irgendeiner Form humanitäre Hilfe. OCHA-Direktor Ramesh Rajasingham sprach vor dem UN-Sicherheitsrat in New York von einem enormen Bedarf. Angesichts des Kriegs im Nahen Osten dürfe man zudem die Ukraine nicht aus den Augen verlieren, mahnte er.

Vor der russischen Invasion zählten Statistiker rund 41 Millionen Menschen in der Ukraine. Zehn Millionen Menschen mussten seither fliehen, sei es als Vertriebene im eigenen Land oder als Flüchtlinge in andere Staaten.

15:20 Uhr | Moskau erwartet schnelle Zerstörung von F-16-Jets

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat vor der Ankunft der ersten westlichen Kampfjets vom Typ F-16 in der Ukraine deren schnellen Abschuss prognostiziert. Innerhalb von drei Wochen sei mit der Zerstörung der Flugzeuge zu rechnen, behauptete er am Dienstag bei einer Ministeriumssitzung. Seinen Angaben zufolge hat die russische Flugabwehr im vergangenen Monat "mehr als 1.400 Luftangriffsobjekte des Gegners, darunter 37 Flugzeuge und 6 taktische Raketen ATACMS abgeschossen". Unabhängig prüfen lassen sich diese Aussagen nicht.

Bisher hatten Dänemark und die Niederlande F-16-Lieferungen an die Ukraine zugesagt. Die ersten Maschinen sollen in den nächsten Wochen im an die Ukraine angrenzenden Rumänien zum Pilotentraining eintreffen.

12:01 Uhr | Angriff auf Ukrainer in Bremen

Mehrere russisch sprechende Männer sollen in Bremen vier Ukrainer attackiert und einen von ihnen leicht verletzt haben. Die Ukrainer, alle 19 Jahre alt, hätten gestern Abend auf einer Parkbank im Stadtteil Findorff gesessen, teilte die Polizei mit. Dann sei eine "offensichtlich streitsüchtige" Gruppe von sieben Männern auf sie losgegangen und habe "Freiheit für Russland" gerufen. Einer der Jugendlichen sei mit einer Pistole auf den Kopf geschlagen und deshalb ambulant behandelt worden. Die Angreifer hätten seine Armbanduhr und Kopfhörer geraubt und seien geflüchtet. Ein 16 Jahre alter mutmaßlicher Täter sei allerdings später gestellt und seinen Eltern übergeben worden. Die Ermittlungen dauerten jedoch an.

11:18 Uhr | Ukraine: Russland verstärkt Angriffe

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben zuletzt in 24 Stunden 118 Orte in verschiedenen Regionen der Ukraine beschossen und angegriffen. Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko sprach heute in ukrainischen Medien von der "größten Anzahl an Städten und Dörfern, die seit Beginn des Jahres angegriffen wurden". Nach Berichten lokaler Behörden wurde in der vergangenen Nacht ein Zivilist bei Beschuss in der nordöstlichen Region um Charkiw getötet, ein weiterer in der südlichen Region Cherson.

In Nikopol im Süden seien eine Frau getötet und vier Menschen verletzt worden, hieß es von Behörden dort. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, sie habe vergangene Nacht 18 von 20 russischen Drohnen abgeschossen.

10:59 Uhr | London: Russland setzt auf "Lancet"-Drohnen

Russland setzt nach britischer Einschätzung gegen die Ukraine jetzt zunehmend auf Drohnen des Typs "Lancet". Wie es heute im täglichen "Geheimdienst-Update" des Verteidigungsministeriums in London zum Ukraine-Krieg heißt, wird der Drohnentyp, mit dem ferngesteuert ein Ziel während des Flugs gesucht werden kann, vor allem gegen die ukrainische Artillerie eingesetzt. Sie kommen von der ZALA Aero Group mit Sitz in der russischen Stadt Ischewsk, rund 1.200 Kilometer östlich von Moskau.

07:45 Uhr | Russischer Angriff auf Öl-Raffinerie

Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut die Öl-Raffinerie in Krementschuk in der zentralen Region Poltawa angegriffen. Ein Feuer sei inzwischen wieder gelöscht, schrieb der Leiter der Militärverwaltung, Filip Pronin, auf Telegram. Berichte über Verletzte gebe es bisher nicht, das Ausmaß von Schäden sei noch unklar. Die Raffinerie, die nach ukrainischen Angaben nicht in Betrieb ist, wurde seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 schon mehrfach angegriffen worden, warum ist unklar.

06:10 Uhr | Weitere ukrainische Angriffe auf der Krim

In der Krim-Hafenstadt Sewastopol hat es in der Nacht wieder Luftalarm gegeben. Wie die von Russland eingesetzten Behörden auf der Halbinsel mitteilten, wurde der Verkehr auf der Krim-Brücke eingestellt.

02:05 Uhr | Ukraine meldet Zerstörung von Panzern

Ein vom ukrainischen Verteidigungsministerium freigegebenes Video soll die Zerstörung eines russischen Panzer-Konvois mit Himars-Raketen aus den USA zeigen. Unter anderem ist dieses Video beim US-Magazin "Newsweek" zu sehen. Es soll den Konvoi nahe der Kleinstadt Krasnohoriwka in der Region Donezk im Osten der Ukraine zeigen, wo russische Truppen bei Marinka und Krasnohoriwka versuchen, ukrainische Linien zu durchbrechen. Dabei wurden nach ukrainischen Medienberichten mindestens zehn Panzer zerstört. Mehr als 100 russische Soldaten seien getötet oder verwundet.

01:13 Uhr | Moskau: Drohnen über Kursk abgefangen

Die russische Luftabwehr hat laut Verteidigungsministerium in Moskau zwei ukrainische Drohnen über dem westrussischen Gebiet Kursk abgefangen. Am gestrigen Abend sei ein versuchter "Terroranschlag" vereitelt worden.

00:48 Uhr | Selenskyj warnt vor zu hohen Erwartungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts eines fast erstarrten Frontverlaufs vor überzogenen Erwartungen an das ukrainische Militär gewarnt. Ein echter Krieg sei nicht vergleichbar mit Hollywood-Filmen, sagte er zu Kritik, dass die ukrainische Gegenoffensive kaum vorankomme. Was die Ukraine leiste, gelte manchen inzwischen als selbstverständlich.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 66 min
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66 min

mit Ex-Nato-General Erhard Bühler

MDR AKTUELL Mi 04.10.2023 17:20Uhr 66:22 min

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00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 1. November 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. November 2023 | 06:00 Uhr

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