Kampf gegen Inflation EZB erhöht Leitzins auf 3,5 Prozent

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins im Euroraum wie erwartet angehoben. Damit setzten die Währungshüter ihren Kampf gegen die hohe Inflation fort. Dabei ließen sie sich auch nicht von den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor beeinflussen.

EZB Europaeische Zentralbank
Die EZB erhöht zum sechsten Mal in Folge den Leitzins. Bildrechte: IMAGO / Political-Moments

Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins erneut um 0,5 Prozentpunkte auf nun 3,5 Prozent an. Das beschloss der Rat der Notenbank am Donnerstag in Frankfurt.

Viele Volkswirte hatten damit gerechnet, trotz der Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer kleinerer US-Banken und Sorgen um die Schweizer Großbank Credit Suisse. Die EZB betonte: "Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig: Kapital- und Liquiditätspositionen sind solide."

Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner betonte erst am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger", das deutsche Kreditwesen sei stabil.

Die Notenbank strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an. Diese Zielmarke ist seit Monaten weit entfernt. Zwar hat sich die Inflation im gemeinsamen in den vergangenen Monaten tendenziell abgeschwächt, zuletzt aber nur langsam. Im Februar lag die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum nach einer Schätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat bei 8,5 Prozent nach 8,6 Prozent im Januar. Vor allem hohe Energie- und Lebensmittelpreise heizen die Inflation an.

Für den weiteren Verlauf des Jahres erwartet die EZB eine Inflationsrate von 5,3 Prozent und und ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent.

dpa(amu)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 16. März 2023 | 15:00 Uhr

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