Fußball | 3. Liga Nach Pyro-Einsatz - heftige Geldstrafe für Dynamo Dresden
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12. Januar 2024, 16:43 Uhr
Das DFB-Sportgericht hat genau nachgezählt: 240 Pyro-Fackeln beim Heimspiel gegen den Halleschen FC kommen die SG Dynamo Dresden teuer zu stehen. Die Sachsen haben dem Urteil bereits zugestimmt.
Die SG Dynamo Dresden muss für das unsportliche Verhalten ihrer Anhänger mächtig bluten. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat die Sachsen zu einer Geldstrafe in Höhe von 90.000 Euro verurteilt. Konkret geht es um das Abbrennen von 240 pyrotechnischen Gegenständen beim Heimspiel gegen den Halleschen FC am 4. Oktober. Durch die Pyrotechnik wurden zwei Personen leicht verletzt. Der Drittligist hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
Geldstrafe "schmerzt unglaublich"
Von den Sachsen hieß es zur heftigen Geldstrafe: "Wir bedauern und verurteilen die Vorfälle zutiefst, insbesondere, weil diese durch ihre übertriebenen Ausmaße einige leicht verletzte Dynamo-Fans zur Folge hatten, bei denen wir uns an dieser Stelle im Namen des Vereins nochmals in aller Form entschuldigen. Durch die Fülle der abgebrannten Pyrotechnik sehen wir uns nun einer empfindlichen Geldstrafe ausgesetzt, die in dieser wirtschaftlichen Größenordnung mit Hinblick auf unsere eng gesteckten finanziellen Planungen und Ziele natürlich unglaublich schmerzt."
Kurz vor Beginn der Partie und in der Anfangsphase des Spieles waren die Bengalischen Fackeln abgebrannt worden, dabei hätten Dresdner Fans Brandverletzungen davongetragen. Die Aufarbeitung der Vorfälle sei noch nicht abgeschlossen, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
pm/rei
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR aktuell | 12. Januar 2024 | 18:40 Uhr
Dynamokralle vor 15 Wochen
Sorry, aber wohl doch nötig, und deshalb zum x. Male: Kollektivstrafen sind in Deutschland verboten! Es gilt die individuelle Verantwortlichkeit, eine Kollektivschuld ist juristisch nicht relevant.
Im damaligen Urteil des BGH zur Klage von Jena wurde argumentiert, dass es sich bei den auferlegten Zahlungen nicht um strafähnliche Sanktionen, sondern um präventive Abgaben handele. Im nun aktuell vorliegenden und veröffentlichten Urteil an die SGD kann man mehrfach lesen „Strafantrag“, „Strafzumessung“, Geldstrafe“… Oh, auf einmal wieder doch „Strafe“? Das ist eine sehr seltsame „Rechtsprechung“, aber die Sportgerichtbarkeit darf sich wohl ihre eigene schaffen!?
Trotz aller für die Vereine schmerzlichen finanziellen Auswirkungen hat man das Problem (auch international) nicht in den Griff bekommen. Nun gibt es seit 10/23 ein neues Pilotprojekt, diesmal initiiert vom HSV. Aber ob der DFB überhaupt proaktiv interessiert ist und an Lösungen mitwirkt? Große Zweifel!
Vogtlaender vor 15 Wochen
Was sich manche hier wieder leisten, mein lieber Herr Gesangsverein...
Ich bin Fan seit 1994 und habe gewisse Erfahrungen sammeln dürfen. Deshalb habe ich das Recht, folgendes zu schreiben.
Also der Reihe nach: Unter Chaoten verstehe ich die Fans, die sich mit anderen Fans prügeln oder das Stadioninventar beschädigen.
Für diese überaus gelungene Pyroshow sind keine Chaoten zuständig, sondern die Ultras Dynamo. Auch wenn es viele nicht hören wollen, ohne UD gäbe es keine SGD mehr. Punkt.
Und bei der Pyrotechnik gibt es Unterschiede. Zu Raketen und Knallern sage ich auch ausdrücklich "nein"! Aber Bengalos und Nebeltöpfe sind nun mal ein Teil einer Choreographie.
Was die Familien und Kinder angeht: im RHS gibt es einen Familienblock, und zwar rechts von der VIP-Tribüne. Dort ist man sicher. Somit keine Gefahr, was hier teilweise heraufbeschworen wird.
Allgemein zum K-Block: niemand wird gezwungen, diesen zu betreten. Jeder, der freiwillig dorthin geht, weiß, worauf er sich einläßt.
Pattel vor 15 Wochen
Ich sag mal so völlig richtig diese Strafe eher zu niedrig.
Die wenigen einzelnen ,welche über die Strenge hauen sind doch bestimmt von den anderen zu bändigen bzw. zu verachten oder zu verbannen von den Rängen.
Fußball ist ein Sport mit Emotionen richtig. Aber Feuerwerk im Stadion muss echt nicht sein nicht sein zumal die Flugbahnen der Raketen nicht kontrollierbar sind. Ich möchte mit meinen Kindern und Enkel gesund nachhause kommen.(aber das wissen einfach alle)