Spieler des SC Verl am Ball. 10 min
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Fußball | 3. Liga Aue muss Aufstiegshoffnungen nach Blitztoren begraben

33. Spieltag

13. April 2024, 15:54 Uhr

Der Aufstiegszug fährt ohne Erzgebirge Aue weiter. Für die Sachsen wurde der Sportclub Verl erneut zum Stolperstein. Nach schnellen Toren standen die "Veilchen" in Ostwestfalen mit leeren Händen da.

Mit einem Sieg wäre Erzgebirge Aue noch mittendrin im Aufstiegsrennen gewesen, nach dem 1:3 (0:1) beim SC Verl ist der Relegationsplatz in weite Ferne gerückt.

Die Ostwestfalen, die den ersten Heimsieg 2024 feierten, gewannen verdient und bestraften die Nachlässigkeiten mit schnellen Toren zu Beginn der beiden Halbzeiten. Niclas Nadj (6.), der Ex-Zwickauer Lars Lokotsch (49.) und das Eigentor von Marco Schikora (54.) besiegelten die Niederlage. Das erste Saisontor von Steffen Nkansah (76.) war nur noch Ergebniskosmetik. Für Aue war es die vierte Niederlage im vierten Drittligaspiel gegen Verl.

Erzgebirge Aue: Martin Männel 2 min
Erzgebirge Aue: Martin Männel Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Drei Gegentreffer bekam Martin Männel in Verl eingeschenkt. Der Schlussmann erklärte im Interview die Niederlage und seinen Blick auf die Aufstiegsfrage.

Sa 13.04.2024 16:45Uhr 02:27 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-stimme-martin-maennel-nach-verl-aue100.html

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Aue kassiert frühes Gegentor

Pavel Dotchev musste seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg umstellen. Die gelbgesperrten Boris Taschy und Kilian Jakob wurden von Joshua Schwirten und Korbinian Burger ersetzt. Nach sieben Punkten aus drei Spielen reiste Aue selbstbewusst an, bekam aber direkt den Gegenwind zu spüren.

Verl traf in den ersten sechs Minuten zweimal. Der Treffer von Berkan Taz zählte wegen Abseits nicht, das Tor von Niclas Nadj war dann aber blitzsauber. Aue konnte eine eigentlich harmlose Eingabe von der linken Seite nicht verteidigen, Nadj stand völlig blank und donnerte den Ball aus elf Metern gegen die Laufrichtung von Martin Männel zum frühen 1:0 (6.) ins Tor.

Verl verteidigt souverän

Im Bild von vorn;  Joshua Schwirten (8, Aue). Marcel Benger (23, Verl)
Joshua Schwirten (8, Aue) im Duell mit Marcel Benger (23, Verl) Bildrechte: PICTURE POINT / Sven Sonntag

Aue hatte im Gegenzug durch Steffen Meuer das 1:1 auf dem Fuß. Aus dem Gewühl heraus bekam er aber keinen richtigen Druck hinter den Ball. Nach dem Turbostart schalteten beide Mannschaften mindestens zwei Gänge zurück. Aue suchte, fand das Gaspendal und vor allem die Lücke nicht, Verl verteidigte konzentriert und schwirrte immer wieder gefährlich aus. Vor allem die linke Abwehrseite der "Veilchen" glich phasenweise einem Schweizer Käse. So konnte Aue von Glück reden, dass die durchaus gefährlichen Eingaben nicht entscheidend verwertet worden.

Aue völlig aus der Spur

Aue musste sich steigern, um den Aufstiegstraum am Leben zu halten. Doch statt eines Höhenflugs legten die Sachsen eine Bruchlandung hin und kassierten innerhalb von neun Minuten zwei Gegentreffer. Beim 2:0 hing der Ex-Zwickauer Lars Lokotsch mit einem Antritt Marco Schikora ab, ließ dazu beide Auer Innenverteidiger stehen und lupfte mustergültig über den herausstürmenden Martin Männel ins Tor (49.). Fünf Minuten später nahm das Unheil seinen Lauf: Nach einem Freistoß und Direktabnahme von Michel Stöcker bugsierte Schikora den Ball beim Klärungsversuch aus Nahdistanz ins eigene Tor.

Nkansah lässt Aue hoffen

Aue schüttelte sich kurz, blies dann zum Angriff und verbuchte einige gute Chancen. Bis zum 1:3 dauerte es aber. In der 76. Minute versenkte Innenverteidiger Nkansah den Ball mit einem satten Flachschuss aus 20 Metern, der im Eck einschlug und neue Hoffnung bedeutete - mehr aber auch nicht.

Trainerstimmen

Pavel Dotchev (Aue): "Heute sind einige Sachen schief gelaufen. Das frühe Gegentor war schwierig für uns. Verl konnte sich danach zurückziehen. Wir haben in der Halbzeit einiges korrigiert und angesprochen, dann bekommen wir wieder zwei schnelle Gegentore und alles war verpufft. Ich kann der Mannschaft dennoch keinen Vorwurf machen. Es war schwer gegen starke Verler, für die ist alles gut gelaufen. Es war ein Rückschlag für uns, aber der wirft uns nicht um. Wir fahren jetzt nicht in den Urlaub, sondern ziehen das ordentlich durch.

Erzgebirge Aue: Pavel Dotchev 2 min
Erzgebirge Aue: Pavel Dotchev Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Das Konzept von Erzgebirge Aue verpuffte nach schnellen Gegentoren. Gänzlich unzufrieden war Trainer Pavel Dotchev nicht und auch in den Urlaub gehe es jetzt noch nicht...

Sa 13.04.2024 16:39Uhr 02:07 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-stimme-pavel-dotchev-nach-verl-aue100.html

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Alexander Ende (Verl): "Wir haben schon so viele tolle Spiele gemacht und uns nicht belohnt, heute haben wir uns belohnt, weil wir endlich mal effektiv waren. Wir haben die Themen gut umgesetzt und Aue gut beschäftigt. Wir haben sehr viel richtig gemacht."

SC Verl: Alexander Ende 1 min
SC Verl: Alexander Ende Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Der SC Verl feiert den ersten Heimsieg seit vier Monaten. Logisch, dass bei Trainer Alexander Ende auch viel Erleichterung dabei war.

Sa 13.04.2024 16:40Uhr 01:00 min

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Pokalprüfung am Dienstag

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den personell angeschlagenen Auern nicht. Schon am Dienstag (17.55 Uhr im Livestream bei Sport im Osten) geht es gegen den Favoritenschreck aus Bischofswerda um den Einzug ins Pokalfinale.

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Erzgebirge Aue hat den direkten Anschluss an die Spitzengruppe der Drittliga-Tabelle verspielt. Zum Schluss gab es einen glücklichen Punktgewinn gegen Borussia Dortmund II.

Sa 27.04.2024 17:03Uhr 03:00 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-spielbericht-borussia-dortmund-erzgebirge-aue100.html

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Dynamo-Trainer Markus Anfang
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Mit der 1:3-Niederlage gegen Saarbrücken wächst auch die Kritik an Dynamo-Trainer Markus Anfang. Der zeigt Verständnis und will aktuell nicht mehr über den Aufstiegskampf sprechen.

So 07.04.2024 16:22Uhr 03:40 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-markus-anfang-nach-dynamo-saarbruecken-100.html

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Dynamo-Angreifer Manuel Schäffler
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Manuel Schäffler war nach der 1:3-Niederlage gegen Saarbrücken sichtlich mitgenommen. Der Dynamo-Angreifer schoss den Anschlusstreffer, konnte sich über sein Tor aber nicht wirklich freuen.

So 07.04.2024 16:20Uhr 03:29 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-manuel-schaeffler-nach-dynamo-saarbruecken-100.html

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 13. April 2024 | 16:00 Uhr

40 Kommentare

Schwarzwasser vor 2 Wochen

Glück auf Elbtaler,

das machen wir. Und weißt Du wo? Unter der beworbenen Kuscheldecke die der hartmut45 so angepriesen hat. Nun hab ich aber vom Hartmut so meine eigenen Bilder im Kopf. Lass es uns daher lieber beim Holzhaken besprechen……… Schöne Woche im Elbtal!

Arbeitende Rentnerin vor 2 Wochen

Auf die Erklärung bin ich gespannt, für Sie bitte beim Sie bleiben. Bin auch eigentlich für gesunde Rivalität und keine Feindschaft, verfolge die Spiele von zwickauer Mannschaften, einfach weil es mich interessiert, aber wenn ich solche feindseligen Kommentare lese......

Elbtalfan vor 2 Wochen

Glück Auf Schwarzwasser,

Dein Kommentar ist fair und hat auch mich zum Schmunzeln gebracht.
Bei aller Rivalität unter den Fußballclubs ,gerade in Aue und Dresden, sollte es untereinander trotzdem noch Fairness geben.
Der sportliche Abstand gebietet es , auch den Rivalen zu respektieren.
Geschätzter Schwarzwasser ,über das Resultat im möglichen Pokalfinale müssen wir nochmal reden...😄
Herzliche Grüße aus dem Elbtal in's schöne Erzgebirge.

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