Richard Hempel, Trainer Claus-Dieter Wollitz (Energie Cottbus)
Schon in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga fungierte mit Richard Hempel (li.) ein Vierter Offizieller. Bildrechte: MAGO / Matthias Koch

Fußball | Regionalliga NOFV führt Vierten Offiziellen ein

10. April 2024, 16:26 Uhr

In der Regionalliga Nordost wird es künftig einen zusätzlichen Vierten Offiziellen geben - allerdings nur bei ausgewählten Spielen. Damit reagiert der Verband auch auf einen deutlichen Anstieg "disziplinarischer Verfehlungen".

Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) wird in der Regionalliga Nordost bei ausgewählten Spielen künftig einen Vierten Offiziellen einsetzen. Das teilte der NOFV am Mittwoch (10.04.2024) mit.

Die Kosten für den zusätzlichen Unparteiischen trägt der Verband. Schon am Freitag wird der Vierte Offizielle im Topspiel zwischen Energie Cottbus und dem Greifswalder FC (19 Uhr im Livestream in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) zu seinem ersten Einsatz kommen.

NOFV sieht "Handlungsbedarf"

"Aufgrund von Vorkommnissen und Entwicklungen in den letzten Wochen beim Spielbetrieb der Regionalliga Nordost und unter Berücksichtigung wichtiger für den Auf- und Abstieg entscheidender Spiele in den nächsten Wochen sehen wir Handlungsbedarf für die verbleibenden Spiele der Saison", heißt es in einer Pressemitteilung des NOFV.

Die Entscheidung wurde vor allem im Hinblick auf den Aufstiegskampf in die 3. Liga "und den damit einhergehenden sicherheitsrelevanten Spielen" getroffen. Der Meister der Regionalliga Nordost genießt in dieser Spielzeit ein direktes Aufstiegsrecht und muss nicht wie in den Vorjahren zusätzlich in den Aufstiegsspielen antreten.

Durch den Vierten Offiziellen soll zum einen Schiedsrichter und deren Assistenten bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden, zum anderen soll "disziplinarischen Verfehlungen von Teamoffiziellen" vorgebeugt werden. Bei diesen hatte der NOFV zuletzt einen deutlichen Anstieg festgestellt.

Schild am Spielfeldrand mit der Aufschrift "Wer den Schiedsrichter beschimpft und beleidigt, muߟ mit dem Verweis vom Sportplatz rechnen".
Auch in der Regionalliga Nordost sehen sich Schiedsrichter immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Bildrechte: imago/Camera 4/JIM

"Novum in der Geschichte der Regionalliga Nordost"

Uwe Dietrich, Vorsitzender des Spielausschusses, präzisierte: "Neben den Vorbereitungen für die zu erwartenden sicherheitsrelevanten Spiele im sicherheitstechnisch- und organisatorischen Bereich soll der Einsatz eines Vierten Offiziellen eine vorbeugende und beruhigende Begleitung am Spielfeldrand schaffen. Dies ist ein Novum in der Geschichte der Regionalliga Nordost, welches den Entwicklungen der Liga Rechnung trägt."


red/pm

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 13. April 2024 | 14:00 Uhr

6 Kommentare

Kaputtke vor 2 Wochen

Frage an die Gemeinde: Warum gibt es diese Schiri - bezogenen Probleme eigentlich nur im Fußball? Warum läuft das beim Handball und Eishockey problemlos?

Micha R vor 2 Wochen

@ AufmerksamerBeobachter
"...Besser wären 22 Drittligisten und 5 Absteiger dort - DAS ist eine Lösung, die ICH für machbar halte. "

Angesicjhts der Tatsache, das Drittligisten (außer Reservemannschaften) im Gegensatz zu Bundes-und Zweitligisten auch Pflichtspiele in den Pokalwettbewerben ihrer jeweiligen Landesverbände zu bestreiten haben schon mal nicht durchsetzbar!
Außerdem würde bei Gewährung eines ständigen Direktaufsteigers auch für die Regionalligen Nord, Nordost und Bayern sofort die Regionalliga Südwest sofort einen 2. Direktaufsteigers für sich beanspruchen (weil man 2012 obwohl es ihr zugestanden hätte, freiwillig auf die Bildung einer weiteren Regionalliga in ihrem Einzugsgebiet, verzichtete), was dann folglich zu 6 Ab- und Aufsteigern führen würde.
Also müssen wir wohl weiter auf die Bildung einer weiteren Profiliga inform einer zweiteiligen 4. Liga warten...

AufmerksamerBeobachter vor 2 Wochen

Auch der Winterspielplan bzw die Ansetzungen sind dringend zu überarbeiten. Mehr englische Wochen im Spätsommer, Spielpause Mitte Dez-Mitte Februar etc,.., dieses Jahr hat der Spielplan Lok das Genick gebrochen.

Die Aufstiegsregelung wird Winkler nicht mehr àndern, daran hat Keiner ein Interesse, außer ihm.

Besser wären 22 Drittligisten und 5 Absteiger dort - DAS ist eine Lösung, die ICH für machbar halte.

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