Fußball | Regionalliga Lok Leipzig freut sich auf Regionalliga-Alltag gegen Eilenburg
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3. Spieltag
16. August 2023, 08:37 Uhr
Nach dem Böller-Skandal im vorfreudig erwarteten Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt freut man sich bei Lok Leipzig darüber, dass es so schnell wieder weiter geht. In der Englischen Woche trifft man auf den noch sieglosen Oberliga-Aufsteiger FC Eilenburg.
Es hätte ein herrliches Fußball-Fest werden können. Ein Spiel, bei dem Lok-Fans noch Jahre später mit glänzenden Augen stolz erzählt hätten: „Ich war dabei“. Doch in den Tagen nach dem Pokal-Duell gegen Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt liegt ein Schatten über dem erhofften Saison-Highlight. Nicht nur, weil eine Pokal-Sensation ausblieb und Lok am Ende mit 0:7 unterging, sondern vor allem, weil ein paar Chaoten das Spiel mit ihrer gefährlichen Böllerei fast zum Abbruch brachten.
Jetzt gilt es für den Verein, Konsequenzen und Lehren zu ziehen und den Blick zumindest sportlich wieder nach vorne zu richten. Drei Tage später wartet im Regionalliga-Alltag schließlich schon der bisher noch sieglose FC Eilenburg (Mi, 19 Uhr im Liveticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de).
Lok freut sich auf Ablenkung
"Zum Glück geht es jetzt sehr schnell weiter", sagte Lok-Trainer Almedin Civa am Dienstag-Vormittag im MDR-Interview. "Es ist gut, dass man nach so einem Spiel schnell wieder in den Alltag reinkommt. Es ist ein Derby und wir wissen, dass es ein sehr schweres Spiel wird. Deswegen hast du keine Zeit, viel zu überlegen."
Civa hatte beim TV-Interview nach dem Pokal-Spiel sehr deutliche Worte an die Randalisten gerichtet und harte Strafen gefordert. Die Vorfälle beschreibt er am Dienstag als etwas, auf das in der Geschichte des Vereins immer wieder eingegangen werden wird. Trotzdem versucht er immer wieder, den Fokus auch auf das Sportliche zu richten.
Eilenburg reist mit Negativserie an
Die Eilenburger kommen nicht gerade mit breiter Brust ins Bruno-Plache-Stadion. Nach den Auftakt-Niederlagen gegen Greifswald (1:3) und Babelsberg (0:1) wollte man am spielfreien Pokalwochenende im Testspiel gegen den Regionalliga-Absteiger Germania Halberstadt Selbstvertrauen tanken. Doch das ging in die Hose: Mit sieben Neuen in der Startelf lag man gegen den Oberligisten bis zur Schlussphase 1:5 hinten. Erst zwei späte Ehrentreffer durch Benjamin Luis und Ibrahim Aldawoud sorgten am Ende für den 3:5-Endstand (0:3) und verhinderten eine noch deutlichere Niederlage.
Eilenburg-Coach Sascha Prüfer verriet der LVZ, dass unter den sieben Neuen trotzdem drei Spieler ihre Einsatzchance genutzt haben und ihm so Kopfzerbrechen für die Startaufstellung gegen Lok bereiten werden. Wer genau sich gegen die Stammspieler aus den ersten beiden Saison-Spielen durchsetzen kann, wird man erst am Mittwochabend sehen.
"Wir sind keine Übermannschaft"
In der Regionalliga-Geschichte trafen die beiden Mannschaften erst zweimal aufeinander. Das war in der Saison 2021/22, in der sowohl Hin- als auch Rückspiel 1:1 ausgingen. Auch wenn die Leipziger dieses Jahr wieder als Favorit in die beiden Partien gegen den Aufsteiger gehen werden, steht Lok-Trainer Almedin Civa nicht unter Verdacht, irgendeine Mannschaft zu unterschätzen.
Die Ausgeglichenheit der Liga wurde ihm am vergangenen Spieltag wieder schmerzlich vor Augen geführt, als seine Mannschaft gegen ZFC Meuselwitz eine 2:0-Halbzeitführung verspielte und am Ende noch 2:3 verlor. „Daran sieht man, dass man erstmal gegen jeden Gegner gewinnen muss“, sagte der 51-Jährige nach Abpfiff am MDR-Mikrofon. „Es ist egal gegen welche Mannschaft man spielt. Das ist eine sau-starke Liga und wir sind keine Übermannschaft. Wenn wir nur ein bisschen nachlassen, dann kriegen wir drei Gegentore“.
Civa kennt Teile der Mannschaft gut
Das soll gegen Eilenburg nicht passieren. Civas Vorteil ist, dass er noch viele Spieler des Gegners aus deren letzten Regionalliga-Saison kennt: "Eilenburg ist keine Wundertüte. Das ist eine kampfstarke Mannschaft, die auch Fußball spielen will." Kämpfen kann seine Mannschaft auch - das hat sie jüngst wieder in den herausragenden ersten 60 Minuten gegen Eintracht Frankfurt gezeigt. Gegen den Aufsteiger könnte ein ähnlich leidenschaftlicher Auftritt für etwas Zählbares reichen. "Es ist gut, dass es ein Derby ist", so Civa.
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jas
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 16. August 2023 | 21:45 Uhr
Micha R vor 37 Wochen
@ mdr
Was lese ich da in der Einleitung des Artikels:
"...noch sieglosen Oberliga-Aufsteiger FC Eilenburg..."
Dabei ist der FC Eilenburg in Wirklichkeit doch ein Regionalliga-Aufstieger!
Prostheida vor 37 Wochen
Alle wollen diesmal ihr "Lokfans sind friedlich" Shirt anziehen. Ein neues Image Filmchen ist auch schon in Auftrag, diesmal auch ohne Fäuste bandagieren. Konnte ja keiner ahnen...
NeuerHeip vor 37 Wochen
Nach so einem intensiven Spiel wie gegen Frankfurt ist man nach drei vier Tagen noch nicht voll regeneriert. Allerdings hat Lok dieses Jahr einen für Lok-Verhältnisse recht großen Kader und kann rotieren.
Die Eilenburger können auch guten und erfolgreichen Fußball spielen, hatten aber zuletzt eine sehr lange Verletztenliste. Das dürfte für die Eilenburger schwerer auszugleichen sein, als es für Lok ist, zu rotieren.
Unter dem Strich spricht die Papierform für einen knappen Sieg mit zwei Toren Unterschied für Lok. Am Ende liegt die Wahrheit auf dem Platz.