Umfrage ARD-Deutschlandtrend: Mehrheit der Deutschen unzufrieden mit aktueller Flüchtlingspolitik
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28. September 2023, 18:48 Uhr
Die Skepsis gegenüber der Zuwanderung ist in Deutschland weiter gestiegen. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend hervor. Die Mehrheit der Befragten verbinde mit Migration eher Nachteile und spreche sich für stärkere Grenzkontrollen aus.
- Nach aktuellen Ergebnissen einer ARD-Umfrage sehen immer mehr Menschen in Deutschland das Thema Zuwanderung kritisch.
- Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung bleibt gering.
- In der Vorwahlbefragung zu den Landtagswahlen in Hessen und Bayern liegen CDU und CSU aktuell vorn.
Immer mehr Menschen in Deutschland zeigen sich skeptisch gegenüber Zuwanderung. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend hervor. In der Umfrage gaben 64 Prozent an, mit Zuwanderung eher Nachteile zu verbinden. Im Mai waren es noch 54 Prozent. Lediglich jeder Vierte sagte, Deutschland habe durch Zuwanderung eher Vorteile.
Ebenfalls 64 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass Deutschland weniger Geflüchtete aufnehmen soll. Mehr als 80 Prozent würden stärkere Grenzkontrollen unterstützen. Etwa zwei Drittel sprechen sich für eine Lösung auf EU-Ebene aus. Die Mehrheit gehe aber davon aus, dass dies nicht zeitnah umsetzbar sei.
Zufriedenheit mit Ampel-Regierung bleibt gering
Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung bleibt indes gering. Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend äußerten sich nur 19 Prozent der Befragten "zufrieden" oder "sehr zufrieden". 70 Prozent gaben dagegen an, sie seien "weniger zufrieden" oder "gar nicht zufrieden" mit der Arbeit der Ampel. Dies entspricht den Werten von Anfang September.
Kaum verändert sind auch die Ergebnisse der sogenannten Sonntagsfrage. Die Union verliert in der Umfrage einen Prozentpunkt auf nun 28 Prozent. Es folgt die AfD mit 22 Prozent vor der SPD mit 16 Prozent und den Grünen mit 14 Prozent. Für die FDP werden weiterhin sechs Prozent vorhergesagt, die Linke bleibt mit vier Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Verteidigungsminister Pistorius mehrheitlich positiv bewertet
Von den Mitgliedern des Bundeskabinetts wird mit 51 Prozent Zustimmung lediglich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) knapp mehrheitlich positiv bewertet. Auf dem zweiten Platz folgt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit 35 Prozent vor Finanzminister Christian Lindner mit 31 Prozent und Bundeskanzler Olaf Scholz mit 27 Prozent. CDU-Chef Friedrich Merz kommt ebenfalls auf 27 Prozent. Es folgen AfD-Fraktionschefin Alice Weidel mit 19 Prozent und die Linken-Parteivorsitzende Janine Wissler mit neun Prozent.
Landtagswahl Hessen: CDU bei letzter Vorwahlbefragung vorn
Die Bilanz am Ende der Legislaturperiode in Hessen fällt zwiespältig aus: Die Hälfte der Wahlberechtigten äußerten sich in der letzten Vorwahlbefragung vor der Landtagswahl am 8. Oktober positiv über die Arbeit der schwarz-grünen Landesregierung. Fast genauso viele üben jedoch Kritik.
In der Umfrage kommt die CDU aktuell auf 31 Prozent und würde damit erneut die Regierung anführen können. Mit deutlichem Abstand rangieren Grüne (17 Prozent), SPD (16 Prozent) und AfD (15 Prozent) derzeit etwa gleichauf. Die FDP könne sich mit aktuell 6 Prozent Hoffnung auf einen Wiedereinzung ins Parlament machen, heißt es im Bericht. Bei einem Wahlausgang entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage wäre in Hessen neben einer Neuauflage von Schwarz-Grün rechnerisch auch ein Bündnis aus CDU und SPD möglich.
Landtagswahl Bayern: Ministerpräsident Söder büßt an Belietbheit ein
Auch in Bayern fällt die Bilanz kurz vor der Landtagswahl gemischt aus: 50 Prozent äußerten sich zufrieden über die Koalition aus CSU und den Freien Wählern. 47 Prozent kommen dagegen zu einem kritischen Urteil. Markus Söder (CSU) führt weiterhin die Liste der Spitzenkandidaten an, verzeichnet in der Umfrage aber seine schlechteste Bewertung seit Übernahme des Ministeramtes.
Wenige Tage vor der Wahl ist die CSU laut ARD-Vorwahlbefragung mit rund 37 Prozent weiterhin stärkste Kraft. Die Freien Wähler kommen aktuell auf 16 Prozent, die Grünen auf 15 Prozent und die AfD auf 14 Prozent. Ob die FDP ins Parlament einzieht, bleibe mit aktuell 4 Prozent ungewiss.
AFP, epd, ARD (smk)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. September 2023 | 18:00 Uhr
Ilse am 29.09.2023
Wenn Hunderttausende Migranten u. ukrainische Kriegsflüchtlinge in ein Sozialsystem eintreten, ohne auch nur einen Cent darin eingezahlt zu haben, darf das im Wahlkampf auch verarbeitet werden, weil es den Sozialstaat zum kollabieren bringen könnte u. damit das System.
AlexLeipzig am 29.09.2023
"Wir brauchen Platz für die welche sich integrieren und mitmachen wollen" - na da sind wir ja mal einer Meinung! Und das bedeutet dann auch, die Leute arbeiten zu lassen, sonst können sie sich nicht integrieren und werden ständig Vorwürfen ausgesetzt, sie wären faul und würden wegen unserer Sozialleistungen kommen. Asyl ist internationales Recht, und viele Menschen wollen ja auch arbeiten und sich was aufbauen, und Trittbrettfahrer gibt's immer, genau wie bei sog. "Bio"-Deutschen.
AlexLeipzig am 29.09.2023
Wer ist M. Merz? Und was genau kann Ihre Frau denn sagen? Ich arbeite auch im Gesundheitswesen, am Meisten "überstrapazieren" nach meiner Erfahrung Deutsche mit "Alltagsbeschwerden". So mancher Ausländer kann sich noch selbst ne Tasse Tee bei einer Magenverstimmung kochen.