Demonstranten der Fridays For Future Bewegung mit Transparent "Trauer Sorge Wut".
Bei der Klima-Bewegung Fridays For Future demonstrieren junge Menschen auch gegen Krieg und soziale Ungerechtigkeit. Bildrechte: IMAGO/IPON

Studie Jugendliche fürchten Auswirkungen von Krieg und Klimawandel

15. August 2022, 11:01 Uhr

Der Ukraine-Krieg und der Klimawandel machen den Jugendlichen in Deutschland derzeit am meisten Sorgen. Das geht aus einer Jugendbefragung der Bertelsmann-Stiftung hervor. Fast ein Drittel befürchtet zudem Auswirkungen auf den persönlichen Wohlstand.

Krieg und Klimawandel machen den Jugendlichen in Deutschland derzeit am meisten Sorgen. Eine Mehrheit von 60 Prozent der jungen Leute befürchte Wohlstandsverluste durch steigende Energiepreise und Inflation, das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung.

Mehr als die Hälfte der 500 befragten Jugendlichen gab an, Angst- und Trauergefühle zu haben – ausgelöst durch den Ukraine-Krieg. Rund ebenso viele der Kinder und Jugendlichen fürchten ein Übergreifen des Konflikts auf Deutschland. Gegen eine stärkere deutsche Einmischung wandte sich mehr als jeder zweite Jugendliche (55 Prozent).

Klimawandel große Sorge von Älteren

Der globale Klimawandel wird vor allem von Älteren als bedrohlich empfunden, erklärte die Stiftung. Knapp 48 Prozent der 16- bis 18-Jährigen und 46 Prozent der 12- bis 13-Jährigen gaben demnach an, dass sie sich sehr große Sorgen bei diesem Thema machen.

Trotz der Ängste und Sorgen der Jugendlichen seien die meisten jungen Menschen mit ihren aktuellen Lebensumständen zufrieden, zeigte die Befragung.

Ihre eigene Zukunft schätzen Kinder und Jugendliche in Deutschland positiver ein als die Zukunft des gesamten Landes. 43 Prozent der Jugendlichen glauben der Studie zufolge, dass ihre persönliche Zukunft in drei Jahren besser aussieht als jetzt, nur 8 Prozent schätzen sie "schlechter als jetzt" ein.

Großteil will frei sein und reisen

Bei der Frage nach konkreten Wünschen gaben die meisten Jugendlichen mit großem Abstand die persönliche Freiheit an. 75 Prozent der 12- bis 18-Jährigen hielten sie für "sehr wichtig". Es folgen "Reisen und die Welt entdecken" mit 45 Prozent und "Geld verdienen" (44 Prozent).

dpa,epd(amu)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. August 2022 | 10:00 Uhr

40 Kommentare

DER Beobachter am 16.08.2022

Womit Sie in der Blase mal wieder beweisen, wie wenig Sie von der Welt wissen, 0000. Aber in einem haben Sie recht, 0000, es sind (noch?) zu wenige mit Vernunft und Verstand, die die Herausforderung begriffen haben....

Thommi Tulpe am 15.08.2022

Chancen muss man aber richtig nutzen! Ansonsten wird in 20 bis 30 Jahren aus dem heute guten Blick habenden Jugendlichen auch nur eine langweilige Kopie seiner "Alten".

Thommi Tulpe am 15.08.2022

Mitbestimmung erfordert nur "leider" klare Konzepte und Wissen, um durchsetzbare Lösungen für bestehende Probleme "anzubieten". Auch eine gewisse Lebenserfahrung, die einem sagen könnte, was Wunschdenken, was durchsetzbar ist. Ich würde nicht von mir auf andere schließen, aber mit 16 hatte zumindest ich sehr viel mehr Utopien als Realismus im Kopf.

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