Schwangerschaft Bundesfamilienministerin plant Gesetz zum Schutz schwangerer Frauen

Abtreibungsgegner wollen in den nächsten Wochen verstärkt gegen Schwangerschaftsabbrüche protestieren. Die grüne Familienministerin Lisa Paus setzt ein klares Signal dagegen. Sie will das Recht auf Information und Beratung gesetzlich festschreiben.

Eine Frau trägt im Rahmen eines Protetst vor dem texanischen Kapitol, die Aufschrift «My Body, My Choice» (Mein Körper, Meine Wahl) auf dem Bauch.
Weltweit wird um das Recht von Frauen auf einen Schwangerschaftsabbruch gestritten - hier eine Demo in den USA. Bildrechte: dpa

Bundesfamilienministerin Lisa Paus plant ein Gesetz, um schwangeren Frauen mit Abtreibungswunsch einen ungehinderten Zugang zu Beratungsstellen und Arztpraxen zu ermöglichen. Sie reagiert damit auf angekündigte Protestaktionen von Abtreibungsgegnern.

Schwangerschaftkonfliktgesetz soll um Recht auf Beratung ergänzt werden

Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bei der Vorstellung der Corona-Kita-Studie zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (B90/Die Grünen) Bildrechte: dpa

Die Grünen-Politikerin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Wir schlagen eine Erweiterung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes vor, um einen ungehinderten Zugang zu den Beratungsstellen ausdrücklich gesetzlich vorzuschreiben." Demnach arbeitet das Bundesfamilienministerium im Austausch mit anderen betroffenen Ressorts an einem Referentenentwurf.

Der Vorstoß von Paus wurde kurz nach der Ankündigung von Abtreibungsgegnern bekannt, die von Mittwoch an 40 Tage lang bis zum Osterfest vor Einrichtungen für Schwangerschaftskonfliktberatung demonstrieren wollen.

dpa (ans)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 23. Februar 2023 | 13:00 Uhr

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