"Tag der Stille" Weihnachtsmärkte protestieren gegen Gema-Gebühren für Musik

04. Dezember 2023, 20:42 Uhr

Auf größeren Weihnachtsmärkten war am Montag fünf Stunden lang keine Musik zu hören. Mit ihrem "Tag der Stille" protestierten sie gegen die nach Flächen-Neuberechnungen deutlich höheren Gebühren für Musik.

Die größeren Weihnachtsmärkte in Mitteldeutschland hatten am Montag gegen die aus ihrer Sicht zu hohe Gema-Gebühren für Musik protestiert. Für einige Stunden blieb es im Rahmen des "Tages der Stille" ruhig auf etlichen Märkten.

Grund für die Probleme waren dabei nicht an sich höhere Gebühren der Verwertungsgesellschaft für Musikrechte, sondern vielmehr eine zuvor fehhlerhafte Berechnung der Größe der bespielten Flächen.

Weihnachtsmärkten in Sachsen beteiligt

Auch sächsische Weihnachtsmärkte waren an dem Protest beteiligt. Sie verzichteten auf Hintergrundmusik und Bühnenprogramme mit musikalischer Umrahmung, teilten die Betreiber unter anderem des Striezelmarkts und des Augustusmarkts in Dresden, des Canaletto-Markts in Pirna mit sowie auch des landesweit größten Weihnachtsmarkts in Leipzig. Hier zahlt die Stadt seit 2022 rund 18.000 Euro an Gema-Gebühren für Weihnachtsmarkt-Musik. Zuvor sind es laut Marktamt der Stadt nur rund 2.900 Euro gewesen.

Den Angaben zufolge wurde auf den Weihnachtsmärkten am Montag aus Protest von 10 bis 15 Uhr gar keine Musik gespielt, allerdings zu einer Zeit, während der Weihnachtsmärkte ohnehin am schwächsten besucht sind.

Auch Magdeburg und Erfurt machen mit

Auch der Magdeburger Weihnachtsmarkt beteiligte sich am "Tag der Stille". Im September hatte der Veranstalter eine Steigerung der Gema-Kosten von etwa 1.750 Euro vor der Corona-Pandemie auf mehr als 101.000 Euro kritisiert. Auch Quedlinburg war bei dem Protesttag dabei.

Gleiches gilt für den Weihnachtsmarkt in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt. Außerhalb Mitteldeutschlands hatten unter anderem auch die Märkte in Rostock und Hannover mitgemacht. In Goslar blieben die Lautsprecherboxen den ganzen Tag aus.

MDR (ksc)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 04. Dezember 2023 | 07:15 Uhr

Mehr aus Wirtschaft

Mehr aus Deutschland

Nachrichten

Ein gefüllter Mülleimer in der Stadt. 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 22.01.2025 | 21:00 Uhr

Städte und Kommunen in Deutschland dürfen grundsätzlich eine eigene Abgabe auf Einwegverpackungen erheben. Das Bundesverfassungsgericht wies die Beschwerde eines Schnellrestaurant-Betreibers aus Tübingen dagegen ab.

MDR FERNSEHEN Mi 22.01.2025 19:37Uhr 00:24 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/video-verpackungssteuer-einweg-muell-abgabe100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdiensten stehen in der Nähe eines Tatortes 1 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Ralf Hettler
1 min 22.01.2025 | 19:51 Uhr

In Aschaffenburg sind bei einem Messerangriff auf eine Kita-Gruppe in einem Park ein Kleinkind und ein Mann getötet worden. Drei weitere wurden verletzt. Polizeiangaben zufolge wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

MDR AKTUELL Mi 22.01.2025 19:39Uhr 00:56 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/messerangriff-aschaffenburg-tote-verletzte-taeter-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Nachrichten

Moderator Gunnar Breske im Gespräch mit Christian Lindner 7 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
7 min 22.01.2025 | 15:43 Uhr

FDP-Spitzenkandidat Christian Linder spricht im Interview mit MDR AKTUELL über mögliche Steuersenkungen und wie seine FDP sie gegenfinanzieren würde. Geld würde er unter anderem im Sozialbereich sparen.

MDR FERNSEHEN Di 21.01.2025 18:41Uhr 06:53 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/bundestagswahl/video-lindner-interview-fdp-steuern-klima-buergergeld-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video