
Kleine Anfrage Jugendgewalt in Halle: Viele Täter jünger als 14 Jahre
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18. Oktober 2023, 19:47 Uhr
Viele jugendliche Gewalttäter in Halle sind unter 14 Jahre alt. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP hervor. Demnach waren in den vergangenen zwei Jahren in mehr als 900 Fällen Kinder unter 14 Jahren beteiligt.
Bei der Jugendgewaltkriminalität in Halle sind seit Herbst 2021 in mehr als 900 Fällen Kinder unter 14 Jahren beteiligt gewesen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Andreas Silbersack hervor. "Es ist kaum zu glauben, wie hoch die kriminelle Energie bereits bei Kindern ist", erklärte der Fraktionschef der Liberalen am Mittwoch.
Nicht weniger bedenklich sei die hohe Zahl minderjähriger Opfer, so Silbersack. "Wenn in 2022 bis Oktober 2023 über 2.000 Kinder und Jugendliche von Straftaten betroffen waren, müssen wir uns fragen: Wie können wir Kinder langfristig schützen?" Der FDP-Politiker lobte die Maßnahmen von Polizei und Landesregierung.
Wenn in 2022 bis Oktober 2023 über 2.000 Kinder und Jugendliche von Straftaten betroffen waren, müssen wir uns fragen: Wie können wir Kinder langfristig schützen?
Stadt Halle entwickelt Maßnahmen
Anfang Oktober hatten Stadt und Land verabredet, dass besonders auffällige Jugendliche verstärkt von Jugendamt, Schulamt, Jugendberatungsstellen und Polizei in den Blick genommen werden. Das neue Konzept umfasst Anlaufstellen für Opfer und vereinfachte Jugendverfahren für die Täter. Teil der Angebote sollen aber auch Berufsorientierung sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Polizei sein.
Im Land ist die Zahl der registrierten Delikte im Bereich Jugendgewaltkriminalität insgesamt gestiegen. Halle ist dabei ein Schwerpunkt. Die Entwicklung sei aber bundesweit festzustellen, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) kürzlich. Die Ursachen seien dabei nicht immer eindeutig.
dpa, MDR (Maximilian Fürstenberg)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 18. Oktober 2023 | 16:00 Uhr
steka am 19.10.2023
Und mit 18 dürfen sie in einen Krieg ziehen, selber Kinder zeugen, eine Partei wählen, sind aber erst mit 21 voll strafmündig, tolles Jugendstrafrecht.
steka am 18.10.2023
Und was sit mit den Eltern, heißt es doch so schön "Eltern haften für ihre Kinder" ? Die Kinder wissen doch genau daß sie strafunmündig sind, daß ihnen nichts passieren kann. Wenn unsere Kinder mit Dingen. die ihnen nicht gehörten nach Hause gekommen sind haben wir genau wissen wollen woher und von wem die sind.
Erichs Rache am 18.10.2023
"Es ist kaum zu glauben, wie hoch die kriminelle Energie bereits bei Kindern ist"
Doch, Herr Silbersack.
Das ist doch ihr ureigenstes Credo: "kriminelle Energie regelt der Markt."!
Angebot und Nachfrage stimmen den Preis, der dafür zu zahlen ist.
Je höher das Angebot an "krimineller Energie" auffälliger Jugendlicher ist, um so mehr Nachfrage können Sie doch mit Jugendämtern, Schulämter, Jugendberatungsstellen und Polizei kreieren.
Und erzählen Sie mir bitte nicht, das Sie sich nicht klammheimlich über die zunehmende geistige Verwahrlosung und Verrohung breiter Bevölkerungsschichten freuen. Geschieht doch alles "im Namen des Volkes" und unter dieser Landesregierung mit FDP-Beteiligung.
Schade um die 2.000 Kinder und Jugendlichen, die von Straftaten betroffen sind und in ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung geschädigt werden!