Luftbildaufnahme Ansicht Holzplatz Planetarium.
In Halle ist im Gasometer am Holzplatz Sachsen-Anhalts größtes Planetarium entstanden. Bildrechte: imago images/Steffen Schellhorn

Kurz vor Eröffnung Neues Planetarium in Halle erwartet bis zu 60.000 Besucher jährlich

08. März 2023, 18:41 Uhr

In Halles nagelneuem Planetarium können Interessierte schon bald Sterne beobachten und Himmelsphänomene in 360-Grad-Optik erleben. 50.000 bis 60.000 Besucher soll das jährlich in das ehemalige Gasometer locken. Neben wissenschaftlichen Veranstaltungen sind auch Musikshows geplant.

Kurz vor der Eröffnung von Sachsen-Anhalts größtem Planetarium in Halle hat dessen Leiter Dirk Schlesier am Mittwoch bereits viele Details rund um das Prestige-Projekt bekannt gegeben. "Mit der technischen Ausstattung ist es das modernste Planetarium Europas", sagte Schlesier. Am 30. März öffnet das Planetarium in einem ehemaligen Gasometer mit 30 Metern Durchmesser und 16 Metern Höhe. "Die Kombination von moderner Technik in historischer Bausubstanz ist einzigartig, der Gasspeicher ist ein ganz toller Wissensspeicher geworden."

Jährlich werden 50.000 bis 60.000 Besucher erwartet. Schlesier kündigte zur Eröffnung ein buntes Programm für die ganze Familie an. Neben wissenschaftlichen Veranstaltungen, Film und einer Kurzshow wird auch Musik geboten.

3-D-Flüge zu den Sternen nur eine von vielen Attraktionen

Herzstück des neuen Planetariums ist der Sternensaal mit zwölf Metern Durchmesser, acht Metern Höhe und Platz für 110 Personen, dazu ein Hörsaal und Seminarräume sowie Foyer und ein Café. Weitere Räume beherbergen die multimediale Technik. Neben der Projektion der Himmelsphänomene ermöglichen sechs Videoprojektoren 360-Grad-Darstellungen und virtuelle 3-D-Flüge zu den Sternen.

Zudem ist es möglich, die Sternenkonstellationen 10.000 Jahre in der Vergangenheit als auch 10.000 Jahre in der Zukunft darzustellen. Zwei Teleskope ermöglichen überdies die direkte Beobachtung der Sterne. Das jeweilige digitale Bild des Sternenhimmels wird dann direkt in den Saal des Planetariums übertragen.

Programm im neuen Planetarium soll ausgewogen sein

An den Vormittagen soll es nach der Eröffnung Veranstaltungen für Schulen und Kindertagesstätten geben, an den Nachmittagen und an den Wochenenden werden dem öffentlichen Publikum Themen zu Kosmos und Astronomie, wissenschaftliche Vorträge und Musikshows geboten.

Planetarium in Halle steht unter Wasser, 2011.
Halles altes Planetarium auf der Peißnitzinsel wurde beim Hochwasser 2013 schwer beschädigt. Bildrechte: imago/Steffen Schellhorn

Am 21. Januar 2019 war die Grundsteinlegung. Der Neubau des Planetariums gilt als Ersatz für das 2013 beim Hochwasser der Saale auf der Peißnitzinsel schwer beschädigte und später abgerissene Raumflugplanetarium. Das Geld für die Baukosten in Höhe von 21 Millionen Euro kommt ausschließlich aus dem Flutmittel-Fonds von Bund und Ländern.

dpa, MDR (Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 08. März 2023 | 19:00 Uhr

2 Kommentare

steka am 10.03.2023

Siegmund Jähn kam eben aus dem Osten Deutschlands, bei einer westdeutschen herkunft wäre sein Name sicher marktschreierisch als erster deutscher Astronaut vermarktet worden und sein Name stünde draußen dran.

Eiche am 08.03.2023

Schön, dass Siegmund Jähn der erste Deutsche im Weltraum war!!! Schade, dass Halle dies vergessen hat.

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