Schwesternhaus St. Elisabeth Halle
Dieses Bild ist schon älter, seit geraumer Zeit steht das Schwesternhaus St. Elisabeth in Halle aber leer. Wie es weitergeht? Ungewiss. (Archivfoto) Bildrechte: IMAGO/Steffen Schellhorn

Zukunft ungewiss Schwesternhaus St. Elisabeth in Halle steht seit bald zwei Jahren leer

23. Januar 2023, 17:57 Uhr

Die markanten Gebäude der Elisabeth-Schwestern in Halle stehen bald zwei Jahren leer. Wie es nach der Schließung des Klosters weitergeht, will der neue Eigentümer demnächst festlegen.

Die früheren Wohnräume der Schwestern stehen weiter leer, genauso das Refektorium, der Speisesaal. Daran hat sich seit der Verabschiedung der letzten Schwestern nichts geändert. Im Mai 2021 gab der Orden seine Niederlassung in Halle auf.

Das markante Gebäude mit den zwei Zwiebeltürmen auf der Rückseite des St.-Elisabeth-Krankenhauses ist inzwischen in das Eigentum der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft übergegangen. Seit etwa einem Jahr gibt es einen neuen Geschäftsführer, der hat das Thema auch auf dem Tisch, wie das Schwesternhaus zukünftig genutzt werden könnte, sagt ein Klinik-Sprecher.

Räume werden vor Verfall geschützt

Doch bisher gibt es noch keine Ideen oder Pläne, was aus dem Haus werden könnte. Wie alle anderen Gebäude des Krankenhauses wird das Schwesternhaus aber instand gehalten. Regelmäßig wird im Haus geputzt. Jetzt im Winter wird geheizt, um Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden, Schnee wird geräumt und auch der Garten wird gepflegt.

Das Haus war in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts aus Spendenmitteln gebaut worden. Die Schwestern von der heiligen Elisabeth waren aber schon 1891 nach Halle gekommen, um Kranken beizustehen – ambulante Pflege, würde man heute sagen.

Schwesternhaus St. Elisabeth Halle
Markantes Gebäude: Das Schwesternhaus wurde den 1920er Jahren gebaut. Inzwischen steht es leer. (Archivfoto) Bildrechte: IMAGO/Steffen Schellhorn

130 Jahre Geschichte

Vier Frauen waren es am Anfang. Seitdem wurde Geld gesammelt, um auch ein Krankenhaus zu bauen. Schritt für Schritt wurde das St.-Elisabeth-Krankenhaus in den vergangenen 130 Jahren aufgebaut. Darunter auch das Schwesternhaus, in dem zeitweise 70 bis 80 Frauen lebten. Am Schluss waren es nur noch 16 und es gab keinen Nachwuchs. Deshalb wurde die Niederlassung in Halle aufgegeben und die letzten Schwestern zogen in andere Klöster des Ordens um.

MDR (Mathias Kessel)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 23. Januar 2023 | 17:30 Uhr

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