Entlastungen für Verbraucher Stadtwerke Halle senken die Preise

22. Februar 2023, 16:35 Uhr

Zuletzt sind die Preise für Strom und Gas stetig angestiegen. Kunden der Stadtwerke in Halle können sich nun auf Preissenkungen freuen. Andere Energieversorger aus dem Süden Sachsen-Anhalts wollen Verbraucher momentan aber nicht entlasten.

Kunden der Stadtwerke Halle zahlen ab April 22 Prozent weniger für Gas und 13 Prozent weniger für Strom, teilte das Unternehmen auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mit. Zudem könnten noch in diesem Jahr weitere Preissenkungen folgen.

Andere Anbieter in Sachsen-Anhalt senken Preise nicht

Beim Flächenversorger enviaM und Mitgas sind nach Angaben der Unternehmen keine Preissenkungen geplant. Grund sei, dass die Großmarktpreise nur bei kurzfristigen Geschäften sinken würden, bei langfristigen Termineinkäufen dagegen nicht. Ähnlich beurteilen die Stadtwerke Zeitz die Lage, auch da seien keine Tarifänderungen geplant.

Weitere Versorger im Süden Sachsen-Anhalts, wie die Stadtwerke in Naumburg, Sangerhausen und Weißenfels wollen derzeit keine Auskunft zu möglichen Preisänderungen geben und verweisen auf die Belastungen durch die Energiepreisdeckel und die instabile Marktsituation.

MDR (Matthias Kessel, Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 22. Februar 2023 | 10:30 Uhr

12 Kommentare

Matthi am 23.02.2023

Wir persönlich hatten vor 10 Jahren bei 2400 kwh im jahr Verbrauch einen Monatlichen Abschlag von 34 Euro, jetzt verbrauchen wir durch neue Geräte im Jahr 1400 kwh Zahlen aber 52 € Abschlag im Monat. Bedeutet weniger verbraucht aber die Stromrechnung hat sich fast verdoppelt. Wir haben letztes Jahr 2 Personen Haushalt 1350 kwh verbraucht noch mehr sparen geht nicht.

Matthi am 23.02.2023

Immer wieder Lustig, wenn die Markpreise für die Energie Unternehmen steigen wird der Kunde kurzfristig mit höheren Preisen belastet, da ist keine Rede von langfristigen Verträgen. Andersherum wird bei sinkenden Marktpreisen auf langfristige Verträge verwiesen um den Kunden die Einsparungen beim Einkauf nicht weitergeben zu müssen. Es ist eben Kapitalismus in seiner verwerflichsten Form.

emlo am 23.02.2023

Unter kurzfristig verstehen Energieversorger, zumindest bei Strom, den tagesaktuellen Handel an der Strombörse. Dort sind die Preise im Durchschnitt gesunken. Die meisten Energieversorger kaufen aber den meisten Strom schon für Monate im Voraus ein. Daher wirken sich derzeit eher die Verträge vom letzten Herbst aus. Und was damals los war, wissen wir alle. Da war noch voll die Panik auf dem Energiemarkt. Zum Glück hat sich vorerst etwas beruhigt. Bei Gas dürfte es ähnlich aussehen.

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