Kitas geschlossen 500 Teilnehmer bei Warnstreik im öffentlichen Dienst in Halle

15. Februar 2023, 17:41 Uhr

In Halle haben am Mittwoch Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit niedergelegt. Sie wollten im laufenden Tarifstreit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Betroffen waren unter anderem Kitas, Verwaltungen und Sparkassen.

Rund 500 Menschen haben sich an einem ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Dienst in Halle und Umgebung beteiligt. Das teilte die Gewerkschaft Verdi am Mittwochnachmittag mit. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen waren demnach unter anderem Kindertagesstätten, Verwaltungen und Sparkassen. In Halle machten Beschäftigte bei einer Kundgebung am Riebeckplatz ihrem Unmut Luft.

Großer Personalmangel in den Kitas

Bereits am Dienstag legten Aktionen in mehreren Bundesländern Teile des öffentlichen Lebens lahm. Die Not sei bei vielen groß, sagte ein Verdi-Sprecher. Hohe Inflation und mangelndes Personal belaste die Beschäftigten, die immerhin tagtäglich den öffentlichen Dienst am Laufen hielten.

Unter den Protestierenden war auch Erzieher Marcus Schotte aus der Kita "Tierhäuschen". Er prangert die Arbeitsbedingungen an. Man sei teilweise mit 30 Kindern allein.

Nächste Runde der Tarifverhandlungen am 22. Februar

Die Gewerkschaft Verdi will mit dem Warnstreik Druck in der laufenden Tarifverhandlung für den öffentlichen Dienst ausüben. Sie fordert für die Beschäftigten gut zehn Prozent mehr Geld und für die Auszubildenden 200 Euro mehr pro Monat. Außerdem sollen alle Azubis nach ihrer Ausbildung unbefristet in den öffentlichen Dienst übernommen werden. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 22. Februar beginnen.

Mehr zum Thema: Warnstreiks im öffentlichen Dienst

MDR (Mario Köhne, Lucas Riemer, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 13.02.23

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. Februar 2023 | 16:30 Uhr

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